Unklar ist, woher das Zebrafleisch von Netto stammt. Das Unternehmen erklärte nur, dass seine Steaks aus Südafrika kommen. Deswegen vermutet Pro Wildlife, dass es sich bei dem angebotenen Fleisch um das von Steppenzebras handelt. Der Bestand dieser Art schrumpft seit Jahren, trotzdem werden sie auf der Roten Liste als „nicht gefährdet“ geführt. Die Liste stuft, die weltweit vom Aussterben gefährdete Tier- und Pflanzenarten ein. Zwei andere Zebraarten, das Grevy- und das Bergzebra, sind laut dieser allerdings stark gefährdet.
Bild Zeitung hackt nach
Die Bildzeitung hackte bei diesem Thema nach. Laut eigener Aussage fragten sie den Discounter, ob das Fleisch von gezüchteten Tieren oder von Wildtieren, die dafür geschossen wurden, stammt. Darauf sollen sie keine Antwort bekommen haben. Kurios: Auf der Verpackung des Produkts steht ein Hinweis. So soll man beim Verzehr auf „mögliche Rückstände von Geschossteilen“ achten.
WWF verurteilt Konsum nicht
Auch die Naturschutzorganisation WWF nahm zu diesem Thema Stellung. In der „Rheinischen Post“ sprach sie sich nicht generell gegen den Konsum von Zebrafleisch aus. Trotzdem: Fragwürdig sei es, ob man Fleisch aus anderen Kontinenten einführen müsse, schließlich gäbe es ein großes Angebot an Wildfleisch in Europa.