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Eine Studie bestätigt, was jeder vermutet hat

Jetzt ist es offiziell: Pizza macht süchtig!

Pizza ist das Lieblingsgericht vieler Kinder und Erwachsenen. Egal, ob mit Salami, Schinken oder Ananas, eine gute Pizza darf auf keinem Esstisch fehlen. Manchmal könnte man glatt glauben, dass die italienische Spezialität süchtig macht. Forscher fanden jetzt heraus: Genau das tut sie auch.

Must-have: Pizza 

Viele versuchen sich ausgewogen zu ernähren, eine Balance zwischen gesunden und weniger gesunden Lebensmitteln zu finden. Doch irgendwann da kommt er einfach, der Hunger auf eine frische Pizza vom Italiener um die Ecke. Forscher haben jetzt herausgefunden, woran das liegt. Ihnen nach können wir gar nicht anders. Denn: Pizza macht süchtig.

Suchtfaktor von Lebensmitteln

Ein Team aus Wissenschaftlern der Universität Michigan hat verschiedene Lebensmittel untersucht. Sie wollten herausfinden, welchen Suchtfaktor diese haben. Der Sieger: Die Pizza.

Die Studie

Unter der Leitung der Wissenschaftlerin Erica M. Schulte wurde eine zweigeteilte Studie durchgeführt. An dieser nahmen insgesamt 504 Probanden, die über 18 Jahre alt waren, teil. Im Mittelpunkt stand nicht nur Pizza, sondern allgemein besonders fett- und zuckerhaltige Lebensmittel. Die Forscher testeten, welche Lebensmittel bei den Probanden ein suchtähnliches Verhalten erzeugten. 

Sieger: Pizza

Das Ergebnis überraschte nicht unbedingt. Vor Delikatessen wie Schokolade, Chips, Keksen, Eiscreme oder Pommes, landete die Pizza. Sie hat – so die Forscher – das größte Suchtpotential.

Aber warum?

Doch warum genau ist das so? Erica M. Schulte, Leiterin der Studie erklärt das gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender CNN. Auf deren Webseite heißt es:

Die Kombination der Zutaten, aus denen die Pizza besteht, kommt so in der Natur nicht vor. Sie scheint für uns eine besondere Belohnung darzustellen.

Solch ein Belohnungsprinzip ist allerdings nicht unbedingt gut. Denn: Wir hören oft nicht auf zu essen, wenn wir das Gefühl haben, dass wir etwas außerhalb der Norm tun. Schulte erklärt:

Wir essen mehr als wir wollen, obwohl wir um die negativen Folgen wissen.

Pizza macht glücklich

Wer schon einmal eine Pizza  gegessen hat, weiß: Die italienische Spezialität macht glücklich – wenn auch nur kurz. Das betonte auch Gail Vance Civille, Gründer und Leiter des 'Sensory Spectrum' - einem  Zentrum für Sensorik in den USA:

Ich bin fasziniert von der Tatsache, dass die Menschen nahezu jede Pizza essen – nicht zwingend eine richtig gute Pizza. Das liegt zum Teil daran, dass der Großteil der Inhaltsstoffe – Fett, Zucker und Salz – die Amygdala stimuliert. Das macht das Gehirn unglaublich glücklich.

Die Amygdala bildet einen Teil unseres Limbischen Systems im Gehirn. Sie ist unter anderem für die Wiedererkennung von Situationen und deren emotionale Bewertung verantwortlich. Außerdem spielt sie bei der Wahrnehmung von Erregung eine Rolle.

Wer jetzt also Heißhunger auf Pizza hat und dann doch mehr isst, als eigentlich gewollt, der weiß wenigstens wieso.