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Miriam S. wollte ihrem Sohn etwas klar machen

Hund muss eingeschläfert werden - Mutter zwingt Sohn zuzusehen!

​Der Hund wird oft als bester Freund des Menschen bezeichnet. Kinder, die mit einem Vierbeiner aufwachsen, entwickeln oft eine tiefe Bindung zu diesem. So auch der achtjährige Ben. Warum seine Mutter Miriam S. ihn dann dabei zusehen ließ, wie der geliebte Hund Gustav eingeschläfert werden muss, erzählt sie in einem Interview.

Gustav wurde zehn Jahre alt

Ben wächst mit dem Jack Russel Terrier Gustav auf. Für den Achtjährigen war es sicherlich ein Schock, als er erfuhr, dass sein Haustier mit zehn Jahren eingeschläfert werden muss. Und: Er sollte dabei sein. Aber warum muss der Junge bei solch einem traurigen Ereignis zuschauen? Antwort: Seine Mutter Miriam S. bestand darauf.

Besuch beim Tierarzt 

Als die beiden am Tag der Einschläferung beim Tierarzt waren, wunderte sich auch die anwesende Ärztin. Sie fragte Miriam S. ob sie sicher sei, dass sie ihren Sohn in diesen schweren Minuten alleine lassen wolle. Im Interview mit Focus Online, entgegnete die Frau aus Germering:

 Das muss er alleine machen.

Warum tut sie das?

Der ein oder andere wird sich noch immer fragen, wieso eine Mutter ihrem Kind das antut. Auf Nachfrage des Nachrichtenmagazins nennt Miriam S. den Grund: Sie möchte ihn mit diesem schlimmen Erlebnis von seinem großen Wunsch abbringen, in Zukunft wieder einen neuen Hund zu haben. Sie sagt:

 Er kann sich das Leben ohne Haustier nicht vorstellen. Weil er es einfach auch nicht anders kennt. Dabei hat er keine Vorstellung, was es heißt, ein Tier durch sein Leben und seine schwersten Stunden zu begleiten. Und das soll er heute lernen.

Die Mutter möchte ihrem Sohn zeigen, dass es nicht immer nur einfach und schön ist einen Hund zu haben. Solch ein Tier bringt auch Verantwortung mit sich. So erzählt sie weiter:

 Ich selbst möchte kein Tier mehr und möchte mich nicht wieder für die nächsten zehn Jahre binden. Und ich hoffe, dass Ben das nach diesem Erlebnis auch so sieht und nicht weiter an seinem Wunsch hängen bleibt, bald einen neuen Hund zu holen.

Ben ist zutiefst betroffen

Ben ist nach dem Tierarztbesuch natürlich sehr traurig. Obwohl seine Mutter ihm immer wieder sagt, dass es Gustav jetzt gut gehe und er keine Schmerzen mehr habe. Der Achtjährige hat außerdem das Lieblingsspielzeug seines Hundes aufgehoben. Eines Tages will er es seinem neuen Hund schenken. Gegenüber Focus Online sagt der Junge nach dem Tierarztbesuch:

 Es war schon traurig, ihn sterben zu sehen. Aber er ist ganz friedlich eingeschlafen und es war gut, dass ich bei ihm war.

Miriams Wunsch erfüllt sich nicht

Miriam S. wollte ihren Sohn mit dieser Erfahrung abschrecken. Geklappt hat das allerdings nicht. Ben hat die ganze Zeit die Pfoten von Gustav gehalten, er war tapfer und hat bewiesen, wie weit er für sein Haustier gehen kann. Ein neuer Hund wäre bei dem Achtjährigen also sicherlich gut aufgehoben.