Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
So schützt man seine Kinder am besten!

Kinder und WhatsApp: Das solltest du beachten!

Schnell und einfach Nachrichten verschicken – aber ist der beliebteste Messenger Deutschlands wirklich sicher? Und wie kann man Kinder beim Benutzen besser schützen?

WhatsApp – der beliebteste Messenger wird in Deutschland von 37 Millionen Menschen benutzt. Darunter sind auch immer mehr und immer jüngere Kinder, die oft schon mit zwölf Jahren oder in sogar noch jüngerem Alter beginnen mit ihren Freunden, Eltern und Klassenkameraden zu chatten. Allerdings birgt WhatsApp auch viele Gefahren, in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre, aber auch Mobbing und Gruppendruck können durch den Messenger entstehen und verstärkt werden. Wir erklären dir, welche Unsicherheiten WhatsApp mit sich bringt und wie du deinen Kindern einen sicheren Gebrauch ermöglichen kannst.

Mindestalter für WhatsApp

Zwar kann sich theoretisch jeder WhatsApp auf sein Smartphone laden, allerdings gibt es ein festgelegtes Mindestalter für die Nutzung der App. Dieses liegt laut den Geschäftsbedingungen bei 16 Jahren. Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren dürfen WhatsApp mit Zustimmung ihrer Eltern ebenfalls benutzen. Obwohl es Gründe gibt dieses Mindestalter einzuhalten wird von WhatsApp selbst nicht wirklich kontrolliert, wer die App benutzt. Umso mehr Verantwortung für einen bewussten Umgang mit dem Messenger liegt also bei den Eltern.

Gefahren bei Datenschutz und Privatsphäre

Bekommt dein Kind ein Smartphone, ist oft der erste Wunsch, WhatsApp herunterzuladen. Mit einem Klick ist die App schnell eingerichtet. Was viele allerdings nicht wissen: Bereits bei der Installation werden die Daten des Adressbuchs heruntergeladen, das heißt alle Handynummern werden gespeichert, auch von Personen, die kein WhatsApp haben. Auch andere Daten können gespeichert und verwertet werden: Wer schreibt wem eine Nachricht? Wer wurde angerufen? Und wie lange dauerte das Gespräch?

Mobbing in Gruppenchats

Es kann auch zur Gefahr werden, dass Kinder Angst bekommen, wichtige Diskussionen oder Nachrichten zu verpassen und daher Nachrichten möglichst sofort lesen und beantworten wollen. Auch einschüchternde Kettenbriefe können Panik auslösen und vor allem in Gruppenchats kann es schnell zu Beleidigungen, Übergriffen und sogar Mobbingattacken kommen.

Sicherere Alternativen?

Ja, es gibt verschiedene Messenger, die beim Thema Datenschutz wesentlich besser abschneiden. Dies kann aber nur funktionieren, wenn Familie, Freunde und Kollegen auch die gleiche Alternativ-App benutzen. Die Seite Mobilsicher stellt Vor- und Nachteile von Alternativ-Messengern wie „Threema“, „Signal“ oder „Telegram“ vor.

Nützliche Tipps für Eltern

Eltern sollten:

  • Sich die Frage stellen: Ist mein Kind alt genug um mit Problemen in WhatsApp fertig zu werden?
  • Regeln zur Nutzung der App oder des Smartphones festlegen, z.B.: kein Handy beim Esstisch, kein WhatsApp nach 19:00 Uhr, maximal zwei Stunden pro Tag.
  • Selbst Vorbild sein!
  • Den Messenger so einstellen, dass möglichst wenige private Informationen sichtbar sind (z.B.: online/zuletzt online).
  • Kinder sollten:

  • Die Telefonnummer nur an persönliche Bekannte weitergeben.
  • Fremde und Mobber sofort blockieren.
  • Mit ihren Eltern über Probleme reden (z.B.: bei Ansätzen von Mobbing).
  • Kettenbriefe löschen und sie nicht weiter beachten.
  • Ein geeignetes Profilbild wählen.