Möchte man Kindern also erklären, dass es nicht alle Menschen gut mit ihnen meinen, sollte man sich ausreichend Zeit für das Gespräch nehmen. Sätze wie „Sprich nicht mit Fremden“, sollten gemieden werden, genauso Themen wie Entführung und Pädophilie, denn dies könnte Angst erzeugen. Stattdessen sollten Kinder behutsam an das Thema herangeführt werden. Das Kind sollte bei einem solchen Gespräch genau verstehen, was gesagt wird und begreifen, dass es immer „Nein“ sagen darf, wenn es sich unwohl fühlt!
Regeln festlegen
Im Alltag werden Kinder häufig von den verschiedensten Personen angesprochen, meist von Menschen ohne böse Absichten. Kinder beantworten dann freundlich Fragen und verraten ohne Nachzudenken auch persönliche Dinge wie Name, Alter, Wohnort usw. Als Regel sollte festgelegt werden, dass Kinder Fremden nur gewisse Dinge verraten dürfen, wie zum Beispiel den Namen (aber: nur den Vornamen!) und dass andere Dinge wie Wohnort oder auch Informationen über Geschwister nicht gesagt werden.
Familienpasswort einführen
Wird ein Kind angesprochen mit den Worten: „Mama/Papa haben mich gebeten, dich abzuholen“, kann ein Familienpasswort die Rettung sein. In einer solchen Situation kann das Kind dann einfach nach dem Passwort fragen, und weiß dann, dass es nicht mit dem Fremden mitgehen soll, wenn er es nicht nennen kann.
Selbstständig Hilfe suchen können
Außerdem sollten Kinder lernen in Gefahrensituationen durch Schreien, oder Ansprechen von Passanten auf sich aufmerksam zu machen. Genauso kann Wegrennen eine Notlösung sein. Dazu sollten Kinder wissen, dass sie am besten an öffentliche Orte gehen, oder ein Restaurant, eine Bäckerei, beziehungsweise ein allgemeines Geschäft aufsuchen. So können sie leicht auf sich aufmerksam machen und Hilfe von Passanten bekommen.