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Themen gezielt ansprechen und Fragen beantworten, aber keine Angst machen!

So schützt du deine Kinder richtig vor Fremden!

Als Elternteil gibt es viele Sorgen, die man sich um sein Kind macht. Und nicht immer grundlos: Jährlich werden tausende Kinder in Deutschland als vermisst gemeldet. Umso wichtiger ist es also, Kindern einen vorsichtigen Umgang mit Fremden beizubringen, ohne ihnen dabei Angst zu machen.

Kinder sind neugierig, unvoreingenommen und vertrauen schnell. Und sie lieben Tiere: Youtuber Joey Salads veröffentlichte dazu ein Video auf Youtube, in dem er zeigt, wie schnell (ihm fremde Kinder) Kinder Vertrauen fassen, wenn er mit einem Welpen auf sie zukommt und versucht sie zu überreden mit ihm mitzukommen, um „ein paar andere Welpen anzuschauen“. Die Kinder sind mit nur wenigen Sätzen überredet und lassen sich freiwillig an der Hand von Joey Salads wegführen

Selbstverständlich führt Salads das Experiment nur mit dem Einverständnis der Mütter durch. Im Vorhinein fragt er sie, wie oft sie ihren Kindern sagen, nicht mit Fremden mitzugehen. Die Mütter erklären ihm, dass sie ihren Kindern teilweise mehrmals täglich vor Fremden warnen, und dass sie überzeugt seien, ihr Kind würde nicht mit dem Youtuber und dessen Welpen mitgehen. Das Ergebnis ist allerdings erschreckend und widerspricht der Annahme der Mütter, ihre Kinder würden sofort zu ihnen gelaufen kommen und sie um Erlaubnis fragen.
 

CHILD ABDUCTION (Social Experiment)
CHILD ABDUCTION (Social Experiment)

 Verhalten gegenüber Fremden

Möchte man Kindern also erklären, dass es nicht alle Menschen gut mit ihnen meinen, sollte man sich ausreichend Zeit für das Gespräch nehmen. Sätze wie „Sprich nicht mit Fremden“, sollten gemieden werden, genauso Themen wie Entführung und Pädophilie, denn dies könnte Angst erzeugen. Stattdessen sollten Kinder behutsam an das Thema herangeführt werden. Das Kind sollte bei einem solchen Gespräch genau verstehen, was gesagt wird und begreifen, dass es immer „Nein“ sagen darf, wenn es sich unwohl fühlt!

Regeln festlegen

Im Alltag werden Kinder häufig von den verschiedensten Personen angesprochen, meist von Menschen ohne böse Absichten. Kinder beantworten dann freundlich Fragen und verraten ohne Nachzudenken auch persönliche Dinge wie Name, Alter, Wohnort usw. Als Regel sollte festgelegt werden, dass Kinder Fremden nur gewisse Dinge verraten dürfen, wie zum Beispiel den Namen (aber: nur den Vornamen!) und dass andere Dinge wie Wohnort oder auch Informationen über Geschwister nicht gesagt werden.

Familienpasswort einführen

Wird ein Kind angesprochen mit den Worten: „Mama/Papa haben mich gebeten, dich abzuholen“, kann ein Familienpasswort die Rettung sein. In einer solchen Situation kann das Kind dann einfach nach dem Passwort fragen, und weiß dann, dass es nicht mit dem Fremden mitgehen soll, wenn er es nicht nennen kann.  

Selbstständig Hilfe suchen können

Außerdem sollten Kinder lernen in Gefahrensituationen durch Schreien, oder Ansprechen von Passanten auf sich aufmerksam zu machen. Genauso kann Wegrennen eine Notlösung sein. Dazu sollten Kinder wissen, dass sie am besten an öffentliche Orte gehen, oder ein Restaurant, eine Bäckerei, beziehungsweise ein allgemeines Geschäft aufsuchen. So können sie leicht auf sich aufmerksam machen und Hilfe von Passanten bekommen.