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Die mutigen Bauarbeiter haben dem Tier wohl das Leben gerettet

Männer retten Hund aus gefrorenem Fluss - doch der entpuppt sich als Wolf!

Vergangenen Mittwoch eilten Bauarbeiter einem Hund zur Hilfe, der in einem eisigen Fluss feststeckte – gefangen inmitten riesiger Eisschollen. Zwei Männer räumen dem armen Tier den Weg frei und bringen ihn in eine Klinik. Doch dann stellen sie fest: Das ist gar kein Hund!

Die tierlieben Männer aus Estland arbeiteten gerade am Sindi-Damm auf dem Fluss Pärnu, als sie den vermeintlichen Hund im eisigen Wasser zappeln. Sofort eilten sie dem verzweifelten Tier zur Hilfe und schafften den Weg durch das Eis frei. Daraufhin brachten sie ihn eine Tierklinik – dort stellte sich heraus, dass es ein Wolf sei.

Wie die BBC berichtet, waren die Tierärzte bereits skeptisch gegenüber der ‚Identität‘ des Hundes. Doch erst als ein Förster bestätigte, dass es sich um einen jungen Wolfsrüden handele, realisierten die Männer das Ausmaß ihrer Rettungsaktion.

Die estnische Tierschutz Organisation setzte in kürzester Zeit ein Posting auf Facebook, in dem sie versicherten, alle tierärztlichen Rechnungen für das Tier zu übernehmen. Zudem beschrieben sie die Rettung des jungen Wolfes:

Als wir am Ufer des Flusses ankamen, war der arme Wolf komplett erschöpft, unterkühlt und verfroren. Junge Männer rannten schnell zu ihrem Wagen und brachten Handtücher, um das Tier abzutrocknen. Dann trug ihn einer zum warmen Auto und rief die Tierschutz-Organisation.

Die drei Männer, die den Wolf retteten – Rando Kartsepp, Robin Sillamäe und Erki Väli – berichteten der estnischen Zeitung Postimees von der Aktion. Der „Hund“ soll „ziemlich schwer“ gewesen sein (Wölfe wiegen bis zu 70 Kilogramm) und habe alles mit sich machen lassen. Später lag er im Auto zwischen den Füßen des Beifahrers und rührte sich kaum noch. Hier siehst du alle Bilder des Tieres.

Kartsepp erzählt:

Das Tier war ganz alleine. Wir haben einen Weg durch das Eis freigelegt und mussten es dann tragen. Er war ziemlich schwer.

In der Tierklinik angekommen, hatten die Veterinäre gleich einen Verdacht auf die wahre Natur des außergewöhnlich großen Hundes. Kurze Zeit später war ein Experte vor Ort, der bestätigte: ein Wolfsrüde, etwa ein Jahr alt.

Die Folge: Zur Sicherheit bekam der junge Wolf erstmal einen Maulkorb. Wäre das Tier erst einmal wieder bei Kräften, so die Befürchtung, könne es mit seiner Sanftmut schnell vorbei sein.

Glücklicherweise erholte sich der Wolf binnen weniger Tage und wurde mit einem GPS-Halsband von Wissenschaftlern wieder ausgewildert.