Eine Bäckerei in Gütersloh, Nordrhein-Westfalen. Ein Mann wurde zum „Spitzenvater des Jahres“ ernannt und erhielt 5.000 Euro Preisgeld dafür. Der Preis wurde von der Bäckereibesitzerin ins Leben gerufen und nun bereits zum vierzehnten Mal verliehen. Er soll Männer belohnen, die sich um ihre Kinder und die Hausarbeit kümmern. So weit, so gut. Schaut man sich allerdings die Rahmenbedingungen genauer an wird verständlich, wieso der Preis dieses Jahr für viel Empörung sorgte.
Frau leistet Phänomenales – ihr Mann wird dafür belohnt
Beim Preisträger handelt es sich um Daniel Eich, Vater von drei Kindern. Er wird sich ein Jahr Elternzeit nehmen um sich um seine Kinder zu kümmern, während seine Frau Dr. Insa Thiele-Eich ins All fliegen wird. Ja, richtig gehört. Die 35-Jährige ist Astronautin, hat eine Doktorarbeit zum Thema „Auswirkungen des Klimawandels auf Bangladesch“ geschrieben, ist studierte Meteorologin und soll 2020 als erste deutsche Astronautin zu einer Forschungsmission auf die ISS fliegen. Und in dieser Zeit wird ihr Mann sich eben um die Kinder kümmern.
Nüchtern betrachtet zeigt uns das, dass wir gesellschaftlich noch sehr weit von Gleichberechtigung entfernt sind. In anderen Worten deutet uns dieser Preis lediglich, dass ein Mann das als Vater macht, was Frauen als Mütter schon lange tun und wird dafür mit 5.000 Euro belohnt. Eine Twitter-Nutzerin fasst treffend zusammen: