Die Pharmakonzerne, die europäische Arzneimittelagentur und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnen vor den Risiken von Antibiotika der Gruppe der Fluorchinolone. Dazu zählen gängige Präparate, die unter anderem bei Mandel- und Harnwegsentzündungen verschrieben werden. Besonders betroffen sind die Präparate mit den Wirkstoffen Levofloxacin, Moxifloxacin, Ciprofloxacin, Norfloxacin und Ofloxacin.
Diese Nebenwirkungen können auftreten
Die Fluorchinolone sollen erhebliche Nebenwirkungen nach sich ziehen. Die folgenden Nebenwirkungen sollen nicht nur während, sondern auch nach der Einnahme der Medikamente auftreten können. Teilweise sollen sie sogar irreversibel sein:
• Gelenkschmerzen und -schwellungen
• Schlaflosigkeit
• Sehnenrisse und-entzündungen
• Gedächtnisstörungen
• Depressionen
• Muskelschwäche und -schmerzen
• Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems
Im Notfall werden sie noch verschrieben
Auf Grund der gravierenden Nebenwirkungen, sollen Präparate mit Fluorchinolone nur noch im Notfall verschrieben werden. Das bedeutet: ausschließlich wenn Patienten aufgrund von Unverträglichkeiten oder Allergien kein alternatives Medikament einnehmen können, dürfen Ärzte Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone verschreiben.