„Bin ich ein Arschloch, weil ich mein adoptiertes Kind nicht so sehr liebe wie mein biologisches Kind?“
Auf der Online-Plattform reddit, stellt eine Mutter an Leser diese Frage. Die Reaktionen darauf sind durchmischt.
Auf der Online-Plattform reddit, stellt eine Mutter an Leser diese Frage. Die Reaktionen darauf sind durchmischt.
Es liest sich ein bisschen schwermütig. Der erste Gedanke bei der Überschrift: „Wie kannst du das nur sagen?!“. Aber die Mutter, die diesen Text auf reddit verfasst hat, erklärt ihr Gefühl auf eine nachvollziehbare Art und Weise.
Eine andere Art von Liebe
Sie ist seit sieben Jahren mit ihrem Mann verheiratet. Beide wussten von Anfang an: Wir wollen Kinder. Auch eine Adoption zogen sie in Betracht. Aber Kinder sollten erst später folgen. Wie so oft kommt alles anders als geplant. Nach einem Jahr Ehe wurde die Frau überraschend schwanger. Beide standen finanziell gut da und da sie so oder so Kinder haben wollten, war klar: Wir bekommen ein Kind!
Als ihre Tochter June zwei Jahre alt war, adoptierten sie ein Mädchen, namens Charlie. Sie waren zwar bei der Geburtsvorbereitung dabei und erlebten die Schwangerschaft mit, trotzdem war von Anfang an ein anderes Gefühl da:
Es legte sich nicht. Das Paar las sich in die Thematik ein, wälzte Bücher, durchforstete Blogbeiträge und Webseiten. Überall stand dasselbe: Es ist normal, sich so zu fühlen. Wenn man Zeit mit dem adoptierten Kind verbringt, legt sich das. Es sei so ähnlich wie eine postnatale Depression.
Auch das stellt die Frau klar: Auch wenn sie diese Gefühle zu ihrer Adoptivtochter Charlie hat, wird sie ihre leibliche Tochter June niemals bevorzugen.
Die Einen verstehen die Lage der Mutter, zeigen Verständnis, sagen sie soll sich noch mehr Zeit nehmen. Andere wiederum sind Zwiegestalten, raten der Frau einen Arzt aufzusuchen.