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Wie Blitze entstehen und wo sie am häufigsten einschlagen!

Sommerzeit ist auch die Zeit von Hitzegewittern. Dabei entladen sich heftige Blitze über der Region. Wir sind der Frage nachgegangen, wie die imposanten aber auch Furcht einflößenden Blitze überhaupt entstehen und wo es in Baden und der Pfalz die meisten Einschläge gibt.

Zur Entstehung von Blitzen gibt es zwei mögliche Theorien. Bei der ersten Theorie wird vermutet, dass Wassertropfen, Eiskristalle und Graupelkörner in der Wolke immer wieder aneinander stoßen und sich dadurch mit Energie beladen. Die große Masse an positiver und negativer Energie entlädt sich durch die Blitze. 

Eine andere Erklärung für die Blitze besagt, dass es in der Atmosphäre eine Großzahl an positiv geladenen Teilchen gibt und diese durch Winde in die Gewitterwolken aufgesaugt werden. Durch die plötzliche positive Ladung der Wolke kommt es dann zu den Blitzen. 

Interessant dabei: Wir bekommen aber nur einen kleinen Teil der Blitze mit. Rund 85% der Blitze bleiben innerhalb der Gewitterwolken - nur 15% erreichen den Boden.
  

Wo in der Pfalz und Baden blitzt es am meisten?

Die Orte mit den meisten registrierten Blitzen im Jahr 2018 waren:

1. Mannheim 
2. Ludwigsburg bei Stuttgart
3. Calw im Nordschwarzwald

Der Ort mit den wenigsten Blitzen war Baden-Baden. Warum sind Mannheim, Ludwigsburg und Calw am stärksten betroffen? Kann man nicht sagen, sagte uns Stefan Thern von Siemens in Karlsruhe. Das Gewitter ließe sich „von unten“  nicht beeinflussen. 
Jeden einzelnen Blitz in Deutschland registriert Siemens in Karlsruhe. Ein bundesweites Netz von Sensoren macht das möglich. So kann man ziemlich genau feststellen, wo wann ein Blitz eingeschlagen ist. Die einzelnen Stationen melden jede Messung sekundengenau übers Mobilfunknetz an die Zentrale in Karlsruhe – die die Daten zum Beispiel Versicherungen zur Verfügung stellt, damit die wissen, ob sie bei Gewitterschäden zahlen müssen, oder nicht.