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Auch Ikea wurde beliefert…

​Nach Rückruf von „Wilke Wurstwaren“ – Diese Unternehmen sind betroffen!

Nachdem der hessische Fleischhersteller „Wilke Wurstwaren“ aufgrund von Listerien in seinen Produkten den Betrieb geschlossen hatte, gibt es nun neue Informationen. Zusätzlich veröffentlichte das Hessische Umweltministerium eine Liste mit betroffenen Produkten!

Der Fleischhersteller „Wilke Wurstwaren“ in Twistetal-Berndorf musste seinen Betrieb einstellen. In mehreren Fällen wurden in Wurstprodukten Listerien nachgewiesen. Es wurden sämtliche Produkte des Herstellers mit Ausnahme von Vollkonserven zurückgerufen.

Mit der Frima wurden zwei Todesfälle mit älteren Menschen aus Hessen und 37 weitere Krankheitsfälle in Zusammenhang gebracht.

Verbraucherhotline zum Wilke-Rückruf

Für alle Fragen rund um den Rückruf von Wilke Wurstwaren, hat die Task-Force Lebensmittelsicherheit im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, eine Verbraucherhotline zur Rückrufaktion der Firma Wilke eingerichtet.

Die Hotline ist ab Mittwoch, 9. Oktober 2019, 8:00 Uhr unter der Rufnummer 06151 – 12 6082 erreichbar.

Diese ist bis auf Weiteres während der Servicezeiten der Behörde von montags bis donnerstags zwischen 8 und 16.30 Uhr sowie freitags zwischen 8 und 15 Uhr zu erreichen.
                                               
Wilke-Wurst bei Ikea

Nun wurde bekannt gegeben, dass auch Kunden-und Mitarbeiterrestaurants von Ikea Deutschland mit Wilke-Waren beliefert wurden. Über einen Großhändler erhielt der Konzern Wurstaufschnitte des Herstellers.

Ikea wurde am Mittwoch durch den Händler über die Schließung des Herstellers informiert.

Eine Sprecherin des Möbelkonzerns äußerte sich am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur dpa:

Aus diesem Grund haben wir als Vorsichtsmaßnahme den Verkauf aller Produkte des Herstellers umgehend gestoppt.

Alle anderen Fleisch- und Wurstwaren aus dem Restaurant, dem Schwedenshop und dem Bistro waren nicht betroffen. Für den Aufschnitt gebe es mittlerweile einen neuen Lieferanten.
 

Uniklinik Köln: Fehler nach Wurst-Rückruf

Auch die Universitätsklinik Köln wurde von dem hessischen Hersteller beliefert. Aufgrund eines Fehlers hat die Klinik auch nach dem Rückruf noch Waren der Firma an Reha-Patienten verteilt.

In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte die Klinik am Freitagabend:

Aufgrund der Kurzfristigkeit und des Zeitpunktes der Information ist es im Zusammenhang mit unserer Tochtergesellschaft „UniReha“ zu einem Fehler innerhalb der Speisenversorgung gekommen, so dass einigen Reha-Patienten dennoch Wurstware der Firma Wilke angeboten worden ist.

Die Uniklinik sei am Mittwochabend über den Rückruf informiert worden und stoppte die Verteilung der Wurstwaren augenblicklich, erklärte ein Sprecher. Die bekanntlich betroffenen Produkte des Herstellers seien in der Klinik nicht verwendet worden.
 
Für die Essensausgabe sei laut Foodwatch nicht das Klinikum, sondern ein Caterer verantwortlich!
 

 
Neue Liste mit betroffenen Produkten
 
Das hessische Umweltministerium hat am gestrigen Montagnachmittag eine Liste mit Produkten veröffentlicht, die betroffen sind.
 
Dabei sind auch Waren, die nicht den Namen „Wilke“ tragen!
 
Folgende Produkte sind betroffen, wenn sie das Identitätskennzeichen DE EV 203 EG tragen:

  • Haus am Eichfeld
  • Metro Chef
  • Service Bund „Servisa“
  • Casa
  • Pickosta
  • Sander Gourmet
  • Rohloff Manufaktur
  • Schnittpunkt
  • Korbach
  • Aro
  • Findt
  • Domino
  • Wilke
  • Folgende Großhändler haben die Wilke-Produkte im Sortiment:

  • Wurstwaren-Großhändler Hans Kremers GmbH
  • Metro Deutschland
  • Grapo GmbH – Gastronomiebedarf
  • SB Union Großmarkt GmbH / Edeka Foodservice
  • Domino Gastro e.G.
  • Igro-Schmidt GmbH & Co.KG
  • Service-Bund