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Sauer macht lustig – aber wie sieht’s eigentlich mit bitter aus?

Erfinder von hier – Bitterliebe

In den meisten Lebensmitteln werden Bitterstoffe für einen „besseren“ Geschmack herausgezüchtet. So schmecken zum Beispiel viele Gemüsesorten wie Chicorée, Ruccola oder Radicchio viel weniger bitter als zu früheren Zeiten.
Bitterstoffe sind aber unglaublich wichtig für unseren Körper, denn sie unterstützen die Verdauung und sorgen für eine innere Balance.

Die Idee

Auch die beiden Mannheimer Unternehmer Andre Sierek und Jan Stratmann sind von dieser Wirkung überzeugt.
Das erste Mal in Berührung damit kamen sie durch Regine - ihre gemeinsame Schwiegermutter in spe – denn die Freundinnen der jungen Erfinder sind Schwestern.

Regine ist Heilpraktikerin. In der Familie gab’s nach einem schweren Essen also nie einen Schnaps oder Espresso, sondern Bitterstoffe. Wir haben immer gemerkt, dass die Wirkung nach dem Essen super war, aber wir waren von den Produkten auf dem Markt überhaupt nicht angetan. (..) Wir wollten also das Thema neu definieren und etwas Altbewährtes neu vermarkten.  - Jan Stratmann

Die Entwicklung

Gesagt – getan. Gemeinsam mit Ärzten und Heilpraktikern arbeiteten die beiden Unternehmer an der Rezeptur ihres ersten Produktes – die Tropfen „Bitterliebe“.
Diese bestehen aus 15 verschiedenen bitterstoffhaltigen Naturkräutern, darunter auch Enzianwurzel, Kurkuma und Ingwer. Um diese Wirkstoffe aus den Kräutern zu extrahieren und das Produkt länger haltbar zu machen, wird den Tropfen Alkohol hinzugesetzt.
Angewendet werden die Tropfen dreimal täglich nach den Mahlzeiten. Mithilfe einer kleinen Pipette lässt man sich jeweils 25 Tropfen direkt auf der Zunge zergehen.
 

Was man zu den Tropfen sagen muss (…) ist, dass der Körper sich ziemlich schnell daran gewöhnt.  Wenn es einem im ersten Moment arg bitter erscheint, dann ist das nur die Tatsache, dass der Körper einfach zu wenige Bitterstoffe zu sich genommen hat und gar nicht mehr daran gewöhnt ist. (…) Also: Einfach essen und den Körper wieder dran gewöhnen! – Jan Stratmann

Der Erfolg

Neben ihren „Bitterliebe“-Tropfen“ haben die Erfinder noch weitere Produkte auf den Markt gebracht. So gibt es einen bitterstoffhaltigen Kräutertee sowie ein „Bitterliebe“-Pulver, das sich beispielsweise als Zugabe zu Salatdressing oder Schnitzelpanade eignet.
Vor kurzem waren die beiden Unternehmer auch in der Fernsehsendung „Höhle der Löwen“ auf VOX zusehen.
 

Wir haben drei Angebote von vier Löwen bekommen. Da hatten wir quasi die Qual der Wahl. Wir haben uns zwar vorher Gedanken gemacht, wer unser „Wunschlöwe“ wäre, aber (…) wir haben in der Sendung ziemlich lange gerungen, wen wir nehmen möchten. Letztendlich haben wir uns für Judith Williams entschieden, weil ihre Strategie, wie sie unsere Marke nach vorne bringen möchte, für uns einfach kompletter und langfristiger angehört hat. Mit der Entscheidung sind wir immer noch sehr zufrieden. – Andre Sierek

Preislich liegen die „Bitterliebe“-Produkte zwischen 13€ und 15€.
Zu kaufen gibt’s sie im Onlineshop und in allen dm-Märkten.