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Ein badischer oder pfälzischer Dialekt kann zu Nachteilen in der Arbeitswelt führen

Wer Dialekt spricht, verdient 20 Prozent weniger Gehalt

Seine regionalen Dialekte machen Baden-Württemberg einzigartig und unverkennbar. Dies bringt nicht nur kulturelle Vielfalt sondern auch Nachteile in der Arbeitswelt mit sich, fand jetzt eine Studie heraus. Menschen mit starkem regionalem Dialekt verdienen laut dieser Studie 20 Prozent weniger Gehalt als Menschen die Hochdeutsch sprechen.

Die Studie

Die wissenschaftliche Studie The Wage Penalty of Regional Accents von den Ökonomen Grogger, Steinmayr und Winter, kam zu diesem Ergebnis.

Sie wurde von der Nonprofit-Organisation National Bureau of Economic Research veröffentlicht, und verglich das Gehalt von 950 Personen mit unterschiedlich starken Dialekten. Dazu wurden Privathaushalte in Deutschland in einer repräsentativen Umfrage befragt. 

Grund für das geringere Gehalt ist, dass Menschen mit Dialekt weniger intelligent wirken. Das ist natürlich falsch, die Dialekt-Sprecher der Studie sind nicht weniger intelligent als die restlichen Befragten. Faktoren, wie z.B. Ausbildung, Intelligenz etc. wurden ausgeglichen und sind in allen drei Gruppen in etwa gleich.

Weitere Ergebnisse
Ergebnis der Studie ist außerdem, dass Menschen mit auffallendem regionalen Dialekt in der Regel nicht in Jobs arbeiten, bei denen Gespräche von Angesicht zu Angesicht gefragt sind. 

Man sollte jedoch beachten, dass von den 950 befragten Personen nur 114 einen mittleren bis starken regionalen Dialekt haben. Aus dieser geringen Anzahl von Personen lässt sich in der Regel kein Schluss auf die Gesamtbevölkerung ziehen.