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Kann ich mich durch Bargeld oder Stechmücken mit dem Virus infizieren?

Corona-Infektion: Gefahr durch Bargeld und Stechmücken?

Durch die kürzlich aufkommenden Meldungen, China habe altes Bargeld eingezogen, um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, waren viele Menschen verunsichert und besorgt. Deshalb stellt sich nun die Frage: Findet eine Übertragung durch das Anfassen von Geld statt?

Anteckung durch Bargeld?

Die Europäische Zentralbank und das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt geben Entwarnung: „Geldscheine sind besonders geeignet, Krankheitserreger nicht zur Übertragung kommen zu lassen“, erklärt der Virologe René Gottschalk in der kürzlich stattgefundenen Pressekonferenz. Dabei stellen Münzen erst recht keine Gefahr dar, da die metallische Oberfläche keine Übertragung mit Viren gewährleisten.

Auch die EZB bekräftigt die Aussagen des Leiters des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main. Eine Ansteckung mit anderen Oberflächen sei demnach höher als die mit einer Banknote, da die Menschen im Schnitt 1,2 Barzahlungen am Tag leisten und entsprechend mit anderen Gegenständen häufiger in Berührung kämen.

Häufiges Händewaschen ist dennoch wichtig. Zwar kann sich kaum die Menge an Erregern auf einem Schein befinden, um tatsächlich eine Infektion auszulösen, trotzdem ist eine Vorsorge durch regelmäßige Hygiene wichtig.

Sind Steckmücken Überträger?
Auch von Stechmücken geht keine Gefahr aus. Bislang gäbe es keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass Stechmücken das neue Corona-Virus übertragen.

„Es muss sich niemand Sorgen machen, dass er über den Mückenstich mit Corona-Viren infiziert werden kann“, erklärt Professor Jonas Schmidt-Chanasit, deutscher Virologe und Hochschullehrer an der Universität in Hamburg.

Corona-Viren lassen sich im Blut nämlich nicht nachweisen und die normale Nachweismethode erfolge über Rachenabstriche und Nasenabstriche.

Die Mücken wollen Blut aufnehmen und insofern ist dort keine Gelegenheit die Corona-Viren mit dem Blut aufzunehmen.