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Fakenews: Erkennen und handeln!

Fake-News zum Coronavirus: Was ich beachten muss

Wegen des Coronavirus kürzen Supermärkte ihre Öffnungszeiten und Ibuprofen verschlimmert die Ausbreitung. Die Reihe der Falschinformationen zum Coronavirus wird immer länger. Wir zeigen dir, wo sie auftauchen und wie du dich schützen kannst.Nicht nur das Coronavirus verbreitet sich rasant, sondern auch falsche und irreführende Meldungen über die Krankheit kursieren mittlerweile im Netz.

Hierbei handelt es sich um SMS, Messenger und Mails, aber auch um manipulierte Bilder und Sprachnachrichten, die in Sozialen Netzwerken verbreitet werden. Der Inhalt: meist angeblich exklusive Informationen zum Coronavirus, die beunruhigen oder verunsichern.      

Wie verbreiten sich Falschmeldungen
Aktuelle Falschmeldungen rund um das Coronavirus zielen meist auf das verstärkte Informationsbedürfnis der Menschen ab. Führen Nachrichten zu einem bestimmten Thema zu Verwirrung, reagiert der Verbraucher oft verunsichert und leitet diese Nachrichten weiter. So verbreiten sich auch Fake News rund um das Coronavirus binnen wenigen Stunden im ganzen Land.

Das Problem
Sind die Falschmeldungen einmal im Internet, kriegt man sie dort kaum wieder weg. Vielfach geteilt und geliked, tauchen sie immer wieder in den Timelines der Nutzer auf.
In den meisten Fällen erhalten wir die Nachrichten auf WhatsApp. Genau hier entsteht die Gefahr. Wir erwarten sie nicht von unseren Freunden.

Genau das macht Fake News so gefährlich: Das Vertrauen gegenüber unseren Bekannten und Freunden, mit denen wir uns in WhatsApp Gruppen austauschen, ist viel stärker als gegenüber Fremden in anderen sozialen Netzwerken. Wir sind weniger misstrauisch und nehmen Nachrichten, die sie mit uns teilen, meist ernster. So entwickeln Fake News eine Dynamik, gegen die mit Aufklärung nur schwer hinterherzukommen ist.

Wie kann ich mich und andere schützen?
Das wichtigste ist ein gesunder Menschenverstand. Nicht alles was man zugeschickt bekommt oder im Internet sieht, sollte direkt Glauben geschenkt werden. Meldungen, Artikel oder Bilder solltest du daher auf keinen Fall einfach teilen oder liken, sondern vorher genau hinschauen und bestenfalls prüfen, ob an der Behauptung was dran ist. Wenn du eine Falschnachricht erkannt hast kannst du diese Melden.

Internetplattformen, wie Facebook, Google und andere Dienste bieten die Möglichkeit, falsche Inhalte zu melden. Mache dir davon Gebrauch. Versuche betroffene Personen oder Einrichtungen über Falschmeldungen zu informieren. Oft wissen Personen oder Institutionen nicht, dass Fake News unter ihren Namen verbreitet werden.

Für eine Überprüfung von aktuellen Meldungen empfehlen wir dir eine Recherche bei öffentlichen Stellen und Einrichtungen oder über etablierte Nachrichtenportale. Nennenswert sind hierbei das Robert Koch Institut, hier wird kontinuierlich die aktuelle Entwicklung zum Coronavirus erfasst, aber auch die World Health Organization und regionale Gesundheitsämter liefern aktuelle Informationen.      
     
Anzeichen für Fake News

  • Keine genauen Informationen: Meist sind gezielte Falschinformationen vage und unvollständig. Es fehlen wichtige Details, wie Namen, Daten oder Orte. Oft werden Formulierungen, wie „Eine Bekannte“, „Ein Arzt“, „In einem Dorf in Italien“ verwendet. Ebenso achten seriöse Quellen bei ihren Berichterstattungen immer auf die Angabe von Zeiten. Meist werden diese bei Fake News gar nicht oder nur beiläufig erwähnt.
  • Quellenangaben: Ein weiterer Hinweis ist das Weglassen von Quellen. Woher kommen die Nachrichten eigentlich und wer hat Sie veröffentlicht? Bei Fake News werden oft genau diese Quellen weggelassen. Falls auf Behörden oder Nachrichtenportale hingewiesen wird, kannst du einfach prüfen ob die betreffende Organisation überhaupt solche Informationen bereithält.