Scheinbar dienen die Corona-Parties allerdings nicht nur als Ersatz zum normalen Ausgehen; teilweise haben sie sogar das Ziel, das Virus weiterzuverbreiten. In Karlsruhe lud ein Mann zu Beginn der Woche über Soziale Netzwerke zu einer „Corona-Ansteck-Party“ ein. Was sich nach einem Besuch der Polizei als ein Witz, oder zumindest eine Falschangabe des Mannes, herausstellte, könnte zu einem gefährlichen Trend werden.
Ganz nach dem Motto „Einmal gehabt, dann immun“ könnten Corona-Parties sich ähnlich wie bei Windpocken-Parties schnell unter jungen Menschen ausbreiten. Und dabei ist noch nicht einmal geklärt, ob man nach einer Infektion immun gegen das Virus ist.
Auch im Freien hohe Ansteckungsgefahr
Obwohl an der frischen Luft die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung natürlich geringer ist als in einem engen Büro oder Klassenraum, wird trotzdem von Versammlungen größerer Gruppen von Menschen im Freien abgeraten. Der Grillplatz sollte vorerst leer bleiben, Kinder nicht auf den Spielplatz geschickt werden. Es gilt: Abstand halten.
„Deshalb noch einmal mein Appell, jetzt eine Zeit lang nicht in die Eisdiele zu gehen, sich nicht zu großen Veranstaltungen im Freien zu versammeln“, so Schnaudigel abschließend. „Das ist, denke ich, ein wenig großer Einschnitt, als dass wir alle nachher uns nicht einmal mehr zum Spaziergang im Wald nach draußen begeben können.“