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Corona-Viren gelten als recht unstabil - dennoch gilt es Vorsicht zu bewahren

Corona: So werden die Viren übertragen!

Trotz Ausgangsbeschränkungen, Schutzmasken und regelmäßigem Händewaschen - Die Verbreitung des Coronavirus schreitet weiter voran. Daher fragen sich gerade viele Menschen, ob man dem Nachbarn bedenkenlos Kuchen vorbeibringen - oder ob man Pakete aus China entgegen nehmen kann. Wir klären auf.

Das sagt das Bundesinstitut für Risikobewertung

Die Übertragung des Coronavirus findet vor allem über Tröpfchen-Infektionen statt, d.h. zum Beispiel durch Nießen oder beim Sprechen über Speicheltropfen. Daher sollte ein Mindestabstand von 1,5 Metern in öffentlichen Räumen weiter dringend eingehalten werden.   
Auch möglich, aber seltener ist die Übertragung über Schmierinfektionen. Dort geraten Viren über die Hände auf die Schleimhäute in Nase und Augen.

So standhaft sind die Viren

Wie lange Coronaviren in der Umwelt überleben, hängt von Faktoren wie der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit oder der Oberfläche sowie dem speziellen Virusstamm und der Virusmenge ab. Generell gilt, dass humane Coronaviren auf trockenen Oberflächen nicht sonderlich stabil sind – d.h. dass eine Inaktivierung innerhalb von Stunden bis einigen Tagen stattfindet. Laboruntersuchungen zeigen außerdem, dass es nach starker Kontamination bis zu 3 Stunden als Aerosol (in der Luft) , bis zu 4 Stunden auf Kupferoberflächen, bis zu 24 Stunden auf Karton und bis zu 2-3 Tagen auf Edelstahl und Plastik infektiös bleiben kann.

Übertragung über kontaminierte Lebensmittel nicht bestätigt!

Dass eine Übertragung durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen stattgefunden hat, ist bisher dagegen nicht bekannt! Das Gleiche gilt für trockene Oberflächen, sofern diese nicht kurz vorher mit Viren kontaminiert wurden. Entscheidend ist aber jeweils auch der Zeitpunkt, an dem Berührungspunkte zuletzt mit Viren kontaminiert wurden.

Importware ungefährlich!

Aufgrund der relativ geringen Umweltstabilität von Coronaviren ist es nach derzeitigem Wissensstand auch höchst unwahrscheinlich, dass Importwaren wie Lebensmittel oder Bedarfsgegenstände Ursache einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sein könnten. Pakete aus China können also beispielsweise bedenkenlos angenommen werden.

Fazit:

Die meisten Übertragungen des Coronavirus finden weiterhin über Tröpfchen-Infektionen statt. Die Übertragung über kontaminierte Lebensmittel ist zwar bisher unbekannt. Dennoch können Coronaviren durch direktes Niesen oder Husten einer infizierten Person auf Oberflächen gelangen, auf auf Essen, und eine Zeit lang überleben. Eine Schmierinfektion einer weiteren Person erscheint dann möglich, wenn das Virus kurz danach über die Hände auf die Schleimhäute des Mund- und Rachenraumes oder die Augen übertragen wird. Daher ist es wichtig, die allgemeinen Regeln der Hygiene des Alltags wie regelmäßiges Händewaschen und Fernhalten der Hände aus dem Gesicht zu befolgen.
Importware aus China ist dagegen nicht gefährlich.