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Was ist der Unterschied zwischen BBQ und Grillen? Und was ist eigentlich eine Feuerplatte?

Tipps und Tricks für einen gelungenen Grillabend!

Die Tage werden länger und die Abende wärmer. Kein Wunder, dass jetzt viele auf ihren Terrassen und Balkonen den Grill auspacken. Dabei gilt es für die perfekte Grill-Saison einiges zu beachten. Wir haben ein paar Tipps und Tricks zusammengefasst, damit dein Grillabend gelingt.

Welcher Grill eignet sich am besten?

Diese Frage lässt sich allgemein nicht klären. Es kommt immer darauf an, was man machen möchte. Zurzeit sind Hybridgrills im Trend. Hybridgrills werden sowohl mit Gas als auch mit Kohle angeheizt. Da ist es dem Grillmeister selbst überlassen, ob er beide Wege benutzen möchte oder nur einen der beiden.
Für ihre Vielseitigkeit werden vor allem Keramikgrills geschätzt. Die eiförmigen Modelle im klassisch-japanischem Kamado-Stil gibt es mittlerweile auch im Kingsize-Format. Sie werden über die Belüftung gesteuert, eignen sich ebenso zum Brotbacken wie zum indirekten Grillen und erreichen Temperaturen bis zu 800 Grad.
Für diejenigen, die gerne spontan grillen, ist ein Gas- oder Elektrogrill eine gute Wahl. Dank moderner Technologien gelingt das scharfe Angrillen von Steaks auch ohne Kohle. Neue OLED-Displays ermöglichen eine präzise Regulierung der Temperatur.

BBQ oder Grillen? – Was ist der Unterschied?

Beim Grillen befindet sich das Fleisch auf dem Rost direkt an der Hitzequelle. Das Fleisch wird in kurzer Zeit bei Temperaturen bis zu 300 Grad gegart. Bei einem Kohlegrill kann es sogar zu Temperaturen zwischen 500 und 800 Grad kommen. Beim Barbecue sieht das ein wenig anders aus. Da liegen die Temperaturen zwischen 100 und 130 Grad. Das Fleisch wird nicht direkt über der Kohle gegart, sondern langsam in heißem Rauch. So können große Fleischstücke bis hin zu ganzen Schweinen bis zu 24 Stunden gegart werden.
  
Gabel oder Zange?

Welche Utensilien eignen sich am besten zum Wenden von Fleisch oder Wurst? Auch das kann man nicht allgemein für alle Fleischwaren beantworten. Würstchen vertragen es, wenn man mit einer Grillgabel in sie hinein piekt. Danach platzen sie nicht mehr so schnell auf. In Fleisch sollte man auf keinen Fall pieken. Dadurch tritt Fleischsaft aus und das Fleisch wird trocken. Bei Steaks empfiehlt es sich den Drucktest zu machen. Als empfindliches Grillgut gelten auch Burger und Fisch. Hier sollte man eine Grillzange oder einen flachen Wender benutzen.

Kann das Fleisch aus dem Kühlschrank direkt auf den Grill?

Bevor das Fleisch auf dem Grill landet, sollte man es eine halbe Stunde früher aus dem Kühlschrank holen. Das Fleisch hat dann Zeit, sich zu akklimatisieren. Erst, wenn das Fleisch Zimmertemperatur erreicht hat, soll es auf den Grill.

Aluschalen – Ja oder nein?

Ob man Alu-Grillschalen benutzen soll, ist man sich uneinig. Zum einen hält man Schalen aus Aluminium für gesundheitsschädigend, zum anderen sollen die Schalen verhindern, dass Fett und Saft in die Glut tropfen. Dadurch kann nämlich krebserregendes Benzpyren entstehen. Profis grillen ohne Aluschalen. Laut Stiftung Warentest sind sie unnötig, brauchen viel Energie bei der Herstellung und sind teuer. Besser ist es, mit mehreren Temperaturzonen oder indirekt zu grillen.

Kann ich Fleisch vom Grill direkt essen?

Viele können sich beim Grillen kaum zurückhalten und möchten das Fleisch direkt kosten, nachdem man es vom Rost genommen hat. Jedoch ist es besser, wenn man noch circa fünf Minuten damit wartet. Durch das direkte Schneiden von Fleisch kann sich der Fleischsaft nicht im Fleisch verteilen. Profis wickeln das Steak in Alufolie, damit sich das Fleisch entspannen kann.
  
Die Sache mit dem Salz

Oft wird gesagt, dass man Fleisch nur nach dem Braten salzen soll. Das stimmt so nicht ganz. Salzt man Fleisch vor dem Auflegen, bekommt es eine schöne Kruste. Da empfiehlt sich ein gutes, unbehandeltes Meersalz.

Das neue Must-Have

Eine Feuerplatte! Dabei handelt es sich eine runde Platte mit ungefähr 80 bis 100 Zentimeter Durchmesser und einer Öffnung in der Mitte. Diese Platte wird über einem Feuer positioniert. Zum Beispiel über einer Feuertonne oder einem Kugelgrill. In der Mitte lodert das Feuer und außen bilden sich verschiedene Temperaturzonen. Im inneren Rand der Feuerplatte können Temperaturen bis zu 350 Grad erreicht werden. Perfekt für Steaks. Zum Rand hin sinken die Temperaturen auf circa 100 Grad. Optimal um Gemüse zu braten.

Diese Platten gibt es auch für Gasgrills. Hier ist die Platte rechteckig und heißt Plancha. Wie teuer eine Feuerplatte ist, hängt von der Materialstärke ab. Günstige Platten haben oft nur 3-4 mm Stärke. Diese sind allerdings nicht zu empfehlen, da sie sich bei Hitze stark verziehen. Eine 80-Zentimeter-Platte aus Stahl kostet circa 99 Euro. Ein 100-Zentimeter-Komplettsatz mit Tonne kostet ab 370 Euro.