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Die besten Tipps gegen den Juckreiz

Mückenstiche: Was hilft und wann sollte man zum Arzt?

„bzzz...bzzz...bzzz...“ – Es ist wieder soweit! Die Stechmücken besuchen uns
wieder nachts in unseren Schlafzimmern. Wurde man mal gestochen, sind die Stiche meisten sehr schmerzhaft. Doch was hilft und wann muss ich zum Arzt?

Wieso stechen Mücken überhaupt?

Was die wenigsten wissen ist, dass nur weibliche Mücken stechen. Sie benötigen Blut für die Herstellung und das Wachstum ihrer Eier. Während des Stechvorganges injiziert das Insekt ein Protein, das die Blutgerinnung hemmt. Sie kann somit leichter und unbemerkt das Blut des Wirts aufsaugen. 

Der menschliche Körper schüttet daraufhin ein Hormon aus, wodurch die betroffene Stelle anschwellt und anfängt zu jucken

Nachdem man den Stich bemerkt hat, sollte man unter keinen Umständen anfangen zu kratzen, da ansonsten der Speichel verteilt wird und die Wundheilungen verlangsamt wird. 

Um dem Juckreiz entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Tricks und Hausmittel. 

Gele aus der Apotheke

Für viele ist die erste Anlaufstelle die Apotheke. Für Mückenstiche gibt es einige Mittel: Cremes, Salben oder auch Gele. Dabei empfiehlt es sich, sichfür ein Gel zu entschieden. Gel enthält wenig Wasser. So wird durch die Verdunstungskälte der Effekt gesteigert.

Das Mittel vom Straßenrand

Wer nicht in seinem Schlafzimmer von einer Stechmücke gestochen wird, sondern abends auf dem Weg nach Hause, kann sich mit wildwachsenden Pflanzen helfen. Spitzwegerich wächst sehr oft an Straßenrändern. Einfach ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben und die Flüssigkeit auf den Stich geben. 
 

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Hitze zerstört das Insektengift

Es ist bekannt, dass Hitze die Enzyme aus dem Insektengift zerstört, die für den Juckreiz verantwortlich ist. In der Apotheke kann man sich sogenannte „Hitzesticks“ besorgen. Das Gerät erinnert an ein Fieberthermometer. Der Stick wird auf den Stich gedrückt. Der Stick erhitzt die Stelle für maximal sechs Sekunden auf 51 Grad. Wer so einen Stick nicht zu Hause hat oder sich keinen anlegen möchte, kann sich mit einem Löffel und einer Kerze selbst helfen. Halte den Löffel über die Kerze bis der Löffel ungefähr 45 Grad erreicht hat. Messen kann man das mit einem Fieberthermometer. Und dann den Löffel auf den Stich drücken. 

Aloe Vera

Ähnlich wie der Spitzwegerich, hilft auch das kühlende Gel der Aloe-Vera-Pflanze. Die Blätter zerdrücken und das herauskommende Gel auf den Stich träufeln.

Die Helfer aus der Vorratskammer

Als bewährtes Hausmittel aus der Vorratskammer gilt die Zwiebel. Einfach eine dickere Scheibe oder die halbe Knolle in einem Tuch eingewickelt auf die betroffene Stelle legen. Im Saft der Zwiebel ist Schwefel enthalten, der die Einstichstelle desinfiziert, kühlt und antibakteriell wirkt. 

Etwas geruchsneutraler kann auch eine Zitronenscheibe aufgelegt werden, die das Gift der Stechmücke durch die enthaltene Säure zerstört. 

Essig & Alkohol

Essig oder Alkohol können ebenfalls aufgetragen werden. Die Verdunstungskälte des Alkohols entzieht Wärme und beruhigt die Haut. Umschläge mit verdünntem Essigwasser wirken gegen den Juckreiz und lindern Hautirritationen. Allerdings sollte nach der Behandlung mit Essig oder Alkohol die Haut gut gepflegt werden, da beide Stoffe austrocknet sind. 

Zur Vorbeugung gegen Mückenstiche kann auch einfach ein Glas Gin Tonic getrunken werden. Die Bitterstoffe des Gins halten Insekten fern. 

Wann sollte man zum Arzt?

Mückenstiche sind zwar nervig, jucken und können auch mal anschwellen, der Arzt muss aber in der Regel nicht aufgesucht werden.

Anders sieht es allerdings aus, wenn man sich in Länder aufhält, in denen Mücken Krankheiten wie Malaria übertragen können.