Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Am 3. Juli soll die Verordnung durch den Bundesrat gehen

Klöckner will Corona-Meldepflicht für Haustiere

Auch wenn es bisher keine Evidenz gibt, dass sich Haustiere mit dem neuartigen Corona-Virus SARS-Cov-2 infizieren können, wird jetzt über eine Meldepflicht von Haustieren nachgedacht. Eine Verordnung dazu liege den Bundesländern vor und solle am 3. Juli im Bundesrat verabschiedet werden, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Dienstag in Berlin.

Klar, ähnlich wie beim Menschen gibt es auch bei Haus- und Nutztieren für einige Krankheiten eine Meldepflicht. Diese soll verhindern, dass sich diese weiter ausbreiten und zur Gefahr für Menschen oder andere Tiere wird. Eine Übersicht über die Krankheiten gibt beispielsweise das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Jetzt liegt den Bundesländern eine Verordnung vor, die auch einen positiven Corona-Test bei Haustieren meldepflichtig machen soll. Am 3. Juli soll diese vom Bundesrat verabschiedet werden. Das teilte Bundeslandwirtschaftsministerin
Julia Klöckner (CDU) am Dienstag in Berlin mit.

15 bekannte Fälle weltweit

Es kommt auf die Besitzer von rund 31 Millionen Haustieren in Deutschland aber keine Test-Pflicht ihrer Lieblinge auf das Corona-Virus zu - sondern nur die Meldepflicht, wenn es zu einem positiven Testergebnis kommen sollte. Es gebe bisher aber keine Hinweise darauf, dass Menschen sich bei ihren Haustieren mit dem Virus ansteckten, betonte Klöckner. Weltweit gebe es wohl gerade einmal etwa 15 gemeldete Infektionen bei Haus- und Zootieren.

Wichtig für die Wissenschaft

Dennoch sei die Meldepflicht wichtig für die Wissenschaft und ein "üblicher Vorgang", wenn es um Tiergesundheit geht, so Klöckner weiter. Sollten Tierärzte positive Corona-Fälle verzeichnen, müssten die dann auch gemeldet werden. Zudem sei es sinnvoll, Katzen testen zu lassen, die in einem Haushalt leben, in denen es einen Corona-Fall bei einem Menschen gab. Vorsorglich Tiere testen zu lassen, sei aber nicht sinnvoll. Tendenziell habe sich gezeigt, dass Katzen oder Frettchen sich mit dem Corona-Virus infizieren könnten. Hunde seien dagegen weniger gefährdet.