Eine Woche nach der Entlassung ging es für den 50-jährigen Deidesheimer zur Nachkontrolle. Als seine Lunge geröntgt wurde, sah man, dass es der Lunge sehr schlecht geht. Danach wurde eine Computertomografie (CT) gemacht. Da auch dieses Ergebnis nicht gut aussah, wurde er wieder ins Krankenhaus eingeliefert. Der Verdacht: Das Virus hat sich in seiner Lunge eingenistet. Nach zwei negativen Corona-Tests konnte der 50-Jährige das Krankenhaus wieder verlassen.
Harald Potschs Lunge muss sich nach der Covid-19-Erkrankung selbst regenerieren. Das kann bis zu einem Jahr dauern, sagten ihm die Ärzte. Der Deidesheimer erzählt, wenn er sich nicht anstrenge, gehe es ihm gut. „Sobald ich Steigungen laufen muss, zum Beispiel die 300 Meter vom Parkplatz zur Kalmit hoch, ist das für mich wie der Mount Everest. Dreimal in den Keller laufen, fällt mir auch schwer“, so der 50-Jährige. Vor Corona habe er keine Vorerkrankungen gehabt. Er sei komplett gesund gewesen: „Ich war Fußball-Schiedsrichter, bin viel gerannt. Ich hatte kein Diabetes, keine Lungenprobleme, keine Herzprobleme, kein Bluthochdruck, gar nichts…“ Wenn er Leute trifft, erzähle der Deidesheimer immer von seinem Krankheitsverlauf und dessen Folgen. „99 Prozent der Leute erzählen mir dann immer, dass ich der Erste bin, der das so erzählt“, so der 50-Jährige. Er selbst findet die Krankheit heimtückisch, weil niemand weiß, was der Virus im eigenen Körper anrichtet.
"Ich dachte zuerst an eine normale Erkältung"