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Was ist richtig und was ist falsch?

Richtig oder Falsch? - Sommermythen im Faktencheck

Sommermythen gibt es viele. Doch was stimmt wirklich und was ist falsch? Wir haben die zehn größten Sommermythen aufgeklärt.

Mythos 1: Billige Sonnenbrillen taugen weniger als teure Sonnenbrillen

Das ist nicht richtig. Beim Kauf einer Sonnenbrille ist jedoch zu beachten, dass ein ausreichender UV-Schutz vorhanden ist. Gute Sonnenbrillen filtern alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern. Diese Brillen sind zum Beispiel mit „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ gekennzeichnet. Brillen mit CE-Zeichen bieten einen UV-Schutz bis zu 380 Nanometer, was as ausreichend gilt.

Mythos 2: Sonnencreme kann verfallen
Ja! Ungeöffnet ist eine Sonnencreme bis zu 30 Monaten haltbar. Sobald die Creme mal offen ist, gilt das auf der Flasche angegebene Haltbarkeitsdatum. Das Haltbarkeitsdatum steht meistens auf der Rückseite. Dort ist ein Symbol einer geöffneten Dose zu finden, in der eine Zahl steht. Meistens „12M“ für 12 Monate.

Mythos 3: Im Schatten wird man auch braun
Das stimmt! Im Schatten bekommt man noch 50 Prozent der UV-Dosis ab. Dadurch bekommt man auch Farbe ab, jedoch langsamer und schonender. Auch Fensterglas lässt einen Teil des Sonnenlichts durch.

Mythos 4: Nach einem Sonnenbrand wird man viel brauner
Das stimmt nicht. Dadurch werden wichtige Hautzellen zerstört und Pigmente, die für die Bräune zuständig sind, werden gar nicht gebildet.

Mythos 5: Ist teure Sonnencreme besser?
Nein. In der Vergangenheit kam die Stiftung Warentest zu dem Ergebnis, dass günstigerer Sonnenschutz vom Discounter mindestens genau so gut ist, wie der von teuren Marken.

Mythos 6: Noch mal eincremen verlängert den Sonnenschutz!
Nein! Noch mal eincremen verlängert den Sonnenschutz nicht. Die Haut hat irgendwann genügend UV-Licht getankt und ist ab einem gewissen Punkt gesättigt. Irgendwann sollte man also lieber in den Schatten gehen. 

Mythos 7: Nasse Badesachen führen zu einer Blasenentzündung
Das stimmt! Nach dem Baden sollte man seinen Bikini und die Badehose schnell ausziehen. Kälte und Nässe verringern die Durchblutung und begünstigen die Ausbreitung von Bakterien, die in die Blase gelangen können. Frauen sind wegen ihres kürzeren Harnwegs stärker betroffen als Männer.

Mythos 8: Alkohol wirkt bei Hitze stärker
Es ist besonders verlockend sich mit einem Cocktail auf die Terrasse zu setzen und das schöne Wetter zu genießen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt jedoch: Wenn die Sonne brennt, wirkt Alkohol im Körper schneller und intensiver. Der Blutdruck sinkt und man fühlt sich schlapp und müde. Das kann zu Kreislaufproblem und sogar Bewusstlosigkeit führen. Wer Alkohol trinkt, sollte demnach auf gar keinen Fall baden gehen. Weil Alkohol die Gefäße weitet, könne man selbst bei Wassertemperaturen von 20 bis 22 Grad einen Kälteschock erleiden.

Mythos 9: Nach Eis und Kirschen darf man nichts trinken
Falsch! Es spreche nichts dagegen, danach etwas zu trinken, so Bernhard Watzl, Ernährungswissenschaftler vom Max-Ruber-Institut in Karlsruhe. Er denkt, dass der Mythos möglicherweise mit der Hygiene in früheren Zeiten zusammen, lasse sich heute aber nicht wirklich begründen. In früheren Zeiten gab es kein hygienisch einwandfreies Trinkwasser. Keime sorgten für Bauchschmerzen.
 
Mythos 10: Warme Getränke helfen besser gegen Hitze als kalte
Das kann man nicht genau sagen. Trinkt der Mensch Kaltes, führt es dazu, dass der Körper Wärme produziert. Bernhard Watzl glaubt, dass es günstiger wäre, warme Getränke zu konsumieren. Am wichtigsten ist jedoch überhaupt ausreichend zu trinken.