Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Wie Betrüger Höflichkeit und Neugierde ausnutzen

Vorsicht vor Rückruf-Falle: Was bei Ping-Anrufen zu tun ist

Fast jeder hat es schonmal erlebt: Das Telefon läutet ein, zwei Mal und hört dann wieder auf oder beim Abnehmen des Apparats wird aufgelegt. Die allermeisten würden dann aus reiner Höflichkeit oder Neugierde versuchen, den Anrufer zurückzurufen. Doch das ist genau das Ziel von sogenannten Ping-Anrufen, die auf das Zurückrufen von kostspieligen Telefonnummern spekulieren und dadurch die Telefonrechnung in die Höhe schießen lassen.

Bei einem verpassten Anruf sind Betroffene meist verwundert und wollen sofort zurückrufen. Es könnte ja etwas wichtiges gewesen sein. Diese Neugierde nutzen Betrüger aus und locken ihre Opfer auf teilweise sehr teure Telefonnummern aus dem Ausland. Oftmals wird der Anrufer durch Warteschleifen oder Bandansagen hingehalten, wodurch die Gebühren immer weiter steigen. Teilweise kostet eine Minute mehrere Euros. 

Generell sollte nur zurückgerufen werden, wenn ein Anruf erwartet wird. Bei wichtigen Telefonaten wird im Normalfall so oft angerufen, bis der Empfänger das Telefon abnimmt. Die Bundesnetzagentur empfiehlt gerade bei ausländischen Telefonnummern vorsichtig zu sein. Teilweise werden immer die gleichen Telefonnummern verwendet, daher kann oftmals googeln helfen eine betrügerische Nummer ausfindig zu machen und anschließend im eigenen Smartphone zu sperren

Verdächtige Nummern können bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden.

Für bereits bei der Bundesnetzagentur gemeldete Nummern, dürfen Mobilfunkanbieter keine Gebühren berechnen. Verbrauchern empfiehlt es sich aber generell in Betrugsfällen, ihren Anbieter zu kontaktieren und um eine Kürzung der Gebühren zu bitten. Oftmals seien diese kulant.