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Besonders gefährlich ist diese Pflanze für Kinder!

Achtung! Den Riesenbärenklau auf gar keinen Fall berühren!

Jedes Jahr taucht in Social-Media-Gruppen die Warnung vor dem Riesenbärenklau auf. Beim Kontakt mit dieser Pflanze kann es zu Verbrennungen und Atemnot kommen. Da der Riesenbärenklau meist wild wächst, ist er sehr gefährlich für Kinder. Doch was soll ich machen, wenn ich so eine Pflanze finde und wie versorge ich Bärenklau-Wunden richtig?

Eigentlich heißt der Riesenbärenklau „Großer Bärenklau“ und kam im 19. Jahrhundert aus dem Kaukasus nach Deutschland. In der Nachkriegszeit wurde er als Zierpflanze in Hausgärten gesät. Die Pflanze kann bis zu drei Meter hoch werden. Ihr harter Stängel ist behaart, trägt rote Punkte und kann bis zu 20 Zentimeter dick werden. Der Große Bärenklau sollte auf gar keinen Fall im eigenen Garten gepflanzt werden. Zum einen verdrängt die Pflanze andere Pflanzenarten und zum anderen ist sie hochgefährlich für den Menschen. Der Pflanzensaft enthält phototoxisch wirkendes Furocuramin. In Zusammenhang mit Sonnenlicht, kann Furacuramin starke Verbrennungen und Hautreizungen auslösen. Kinder sollten vor der Pflanze gewarnt werden. Sie könnten den Großen Bärenklau beim Spielen im Freien pflücken oder sich dahinter verstecken.

Wie sollte man die Wunde behandeln?

Falls es bereits zu einer Verbrennung kam, ist es wichtig, die Wunde gründlich mit sauberem Wasser und Seife zu reinigen. Anschließend sollte die Stelle gekühlt werden. In den zwei darauffolgenden Tagen sollte man die Sonne meiden. Kommt es nach der Verletzung zu Fieber, Schweißausbrüchen, Atemnot und Kreislaufbeschwerden, sollte man einen Arzt aufsuchen. Bis die Wunde ausgeheilt ist, dauert es meist zwei bis drei Wochen. Nach einer Verletzung können Narben und Pigmentierungen bleiben.

Was tun, wenn man einen Bärenklau entdeckt?

Wenn du beim Spazieren den Großen Bärenklau entdecken solltest, solltest du dringend die Gemeinde oder die Stadt benachrichtigen. Entdeckst du den Bärenklau in deinem Garten, solltest du die Pflanze besonders vorsichtig entfernen oder ein Fachfrau oder Fachmann rufen. Falls du dich dazu entscheidest, die Pflanze selbst zu entfernen, solltest du feste und dicke Kleidung tragen, damit ja kein Pflanzensaft auf deine Haut kommt. Eine Jacke, eine Mütze, lange Hosen, Handschuhe, feste Schuhe und eine Sonnenbrille. Da das Furocuramin mit Sonnenlicht reagiert, solltest du die Pflanze eher an bewölkten Tagen entfernen. Um dir keine Verletzungen an den Atemwegen zuzuführen, solltest du schnell arbeiten und die Duftstoffe der Pflanze nicht allzu lange einatmen. Um das weitere Austreiben des Großen Bärenklaus zu vermeiden, solltest du die Blüten-Dolden abschneiden und die Wurzel bis zu 20 Zentimeter ausgraben. Anschließend sollte man die Pflanze in den Hausmüll werfen. Weil die Pflanze noch weiter aussäen kann, sollte sie auf gar keinen Fall im Kompost oder Bio-Müll landen.