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Im Durchschnitt etwa 20 Prozent weniger Verkehrsaufkommen zu letztem Jahr

Stauprognosen: Diese Sommerferien deutlich weniger Verkehr

Als letztes Bundesland hat nun auch Baden-Württemberg endlich Sommerferien, während andere Bundesländer wie Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und nördliche europäische Länder schon bald wieder arbeiten müssen. Deswegen kam es in den letzten Tagen und voraussichtlich auch noch in den nächsten Wochen zu mehr Verkehr. Obwohl es dieses Jahr aufgrund der Corona-Krise zu deutlich weniger Urlaubern und dementsprechend auch zu weniger Verkehrsaufkommen kommt, gibt es trotzdem noch Stauknotenpunkte, die du beachten solltest.

Dieses Jahr machen viele Deutsche Urlaub zu Hause. Obwohl es besonders auf dem Weg zu Erholungsgebieten zu Stau kommen kann, liegt das Verkehrsaufkommen dieses Jahr bei bis zu 20 Prozent unter dem vom Vorjahr. Der ADAC gab folgende Liste zu den wichtigsten deutschen Staustrecken diesen Sommer bekannt: 

  • A 1 Bremen - Hamburg - Puttgarden
  • A 2 Dortmund - Hannover - Berlin
  • A 3 Frankfurt - Nürnberg - Passau
  • A 4 Erfurt - Dresden - Görlitz
  • A 5 Frankfurt - Karlsruhe - Basel (besonders zwischen den Autobahnkreuzen Karlsruhe und Walldorf) 
  • A 6 Mannheim - Nürnberg (besonders zwischen Kreuz Walldorf und Kreuz Weinsberg)
  • A 7 Hamburg - Flensburg
  • A 7 Hamburg - Hannover und Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte 
  • A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg (besonders zwischen Dreieck Karlsruhe und Dreieck Leonberg)
  • A 9 Halle/Leipzig - Nürnberg - München
  • A 31 Emden - Bottrop
  • A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
  • A 72 Leipzig - Chemnitz - Hof
  • A 93 Inntaldreieck - Kufstein
  • A 95/B2 München - Garmisch-Partenkirchen
  • A 99 Umfahrung München
  • Im Ausland sind vor allem die Tauern Autobahn, der Fernpass, der Brenner, der Karawankentunnel und der Gotthardpass betroffen. Zudem kann sich der Verkehr an den Grenzen zu Dänemark und an der österreichisch-slowenischen sowie slowenisch-kroatischen Grenze wegen Passkontrollen stauen. 

    Staus vermeiden 

    Um einem hohem Verkehrsaufkommen zu entgehen, empfiehlt es sich am Anfang der Woche früh morgens oder in der Nacht loszufahren. Moderne Navigationsgeräte sind in der Lage Staus zu melden, sodass frühzeitig nach einer alternativen Route gesucht werden kann. Wenn sich der Verkehr bereits anfängt zu stauen, bringt es allerdings in der Regel nichts, die Autobahn zu verlassen. Bei einem Überlastungsstau kann meist noch bis zu zehn Kilometer pro Stunde gefahren werden. Fünf Kilometer Stau bedeuten daher nur eine Verzögerung von einer halben Stunde. Man sollte daher nur von der Autobahn abfahren, wenn es von der Polizei verordnet wird oder wenn beispielsweise wegen einer Vollsperrung, der Verkehr komplett still liegt
     

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Richtiges Verhalten

Sobald der Verkehr stockt und ein Stau droht, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Bei einer zweispurigen Fahrbahn verläuft die Rettungsgasse zwischen der linken und rechten Fahrspur, bei drei Spuren zwischen der linken und der mittleren. Es darf nicht aus dem Auto ausgestiegen werden, selbst wenn alle Autos stehen und der Motor ausgeschalten ist. 

Nur grüne Pfeile über der Fahrspur oder bestimmte Schilder erlauben es, den Standstreifen zu befahren. Wer diese Regel missachtet, riskiert 75 Euro Strafgeld und einen Punkt in Flensburg. Falls eine Fahrspur gesperrt ist, müssen Autofahrer bis zum Hindernis vorfahren und sich dann gemäß dem Reißverschlussverfahren in der anderen Spur einfädeln. 

Oft missachtet wird die Regel, dass sich Motorradfahrer nicht zwischen den Wagenreihen durchschlängeln dürfen. Strafen von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg können drohen.