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Ein- bis zweimal im Jahr langer Urlaub oder alle sechs Wochen eine kleine Auszeit, was ist besser für uns?

Wie viel Urlaub ist genug? Wie wir die richtige Balance finden können.

Da sind sie schon wieder fast vorbei. Die lang ersehnten drei Wochen Urlaub sind auch dieses Jahr wieder wie im Flug vergangen. Der nächste Urlaub liegt in weiter Ferne und entsprechend ist auch die neu gewonnene Energie bald wieder im Keller. Aber muss es so sein? Oder sind regelmäßige kurze Auszeiten wirklich eine gute Alternative und können sie unser Motivationslevel auch über längere Zeit heben?

Dieser Frage hat sich eine, durch die Wohltätigkeitsorganisation SPANA in Auftrag gegebene, britische Studie gewidmet. Bei der Befragung und Beobachtung von 2.000 Büroangestellten zeigte sich schnell, dass mindestens eine Auszeit alle sechs Wochen dazu führt, dass die Stresslevel sinken und die grundlegende Erschöpfung der Befragten nachlässt.

Hier geht's zur Studie.

Warum ist das so? 

Grund dafür soll der regelmäßige Rhythmus der Verschnaufpausen sein. So werden freie Tage nicht erst am Rande des Burnout in Anspruch genommen, sondern man lässt den eigenen Stress gar nicht erst soweit hochschaukeln. 
Auch die Motivation und Vorfreude, die durch das regelmäßige Buchen eines kleinen Wochenendabenteuers oder in Aussicht auf eine Auszeit entsteht, sind hierbei ein wichtiges Plus!

Hilft das wirklich jedem?

Die Frage, wie effektiv viele kleine Auszeiten sind, wenn wir schon aller Energie beraubt sind und Stress-Symptome wie Schlaflosigkeit, Depressionen und Antriebslosigkeit aufweisen, bleibt jedoch fraglich.
In dieser Situation sollte man tatsächlich zunächst eine längere Auszeit von drei bis vier Wochen in Betracht ziehen. Denn hier wurde bereits über das Limit hinausgeschossen. Um eine grundlegende “Erholungsfähigkeit”, wie Burn-Out Expertin Helen Heinemann es der ze.tt gegenüber nennt, wiederherstellen zu können, brauchen Körper und Geist etwas mehr Zeit.

Um dieses Grundlevel der Erholung jedoch aufrecht zu erhalten müssen regelmäßige Pausen, am besten im sechs Wochen Takt, her. 

Was fange ich jetzt mit all meinen kleinen Pausen an?

Die Antwort ist, dass wonach dir der Sinn steht!

Ein Tapetenwechsel in Form einer Reise, ist immer eine gute Idee! Er hilft dabei den Kopf frei zu kriegen und kann dich neu inspirieren. Außerdem ist man so nicht nur gedanklich, sondern auch physisch der Arbeit ferner und kann somit leichter entspannen und abschalten. In Zeiten von Corona ist das natürlich schwieriger, als sonst. Aber auch Baden, die Pfalz und ganz Deutschland bieten lohnenswerte Ziele.

Aber auch ein faules Wochenende auf der Couch, ein entspannter Brunch mit Freunden oder ein Lesemarathon sind mögliche Ideen. Einfache Aktivitäten wie diese können dabei helfen, einfach mal einen Schritt zurück zu machen und sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zurück zu orientieren

So entgeht man der Gefahr sich zu sehr im Netz aus Arbeit und Verpflichtung zu verheddern und behält neben einem kühleren Kopf auch den Überblick!

Also packt einfach öfter mal die Koffer und verteilt euren Urlaub über das ganze Jahr! Seid Versuchskaninchen und findet euren eigenen Rhythmus. Denn Arbeit muss nicht eine konstante Quälerei sein und ihr nicht dauerhaft gestresst!