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Urlaubspläne werden erneut für viele auf Eis gelegt!

Was bedeuten Reisewarnungen für meinen Urlaub?

Mit der neuen Aussprache einer erneuten Reisewarnung für weite Teile Spaniens sehen sich viele Urlauber vor neuen Herausforderungen. So viele Fragen zu diesem speziellen Thema sind noch ungeklärt und man bangt um Stornierungsmöglichkeiten und den für den Herbst geplanten Urlaub. Aber inwieweit beschränkt uns die Reisewarnung wirklich und wann steht uns eine Geldrückerstattung bei Reiseveranstaltern zu?

Eine Reisewarnung heißt für niemanden, dass er seine Reise in einem risikoreichen Gebiet nicht fortsetzen oder durchführen darf. Sie verbietet es lediglich deutschen Reiseveranstaltern ihre zuvor angebotenen Pauschalreisen dorthin durchzuführen. Genauso ist es nun mit Spanien

Anhand dieses Beispiels zeigen wir dir, was es zu beachten gibt!

Was genau bedeutet die Reisewarnung für Pauschalreisende vor Ort?

Glück gehabt! Pauschalreisende müssen sich keine Sorge um die Kosten für eine Rückkehr aus Spanien machen. Diese muss nämlich der Reiseveranstalter übernehmen und organisieren. Dies gilt, solange der erste, dem Reisenden vorgeschlagene Flug nach Hause auch wahrgenommen wird. Ist dem nicht so, trägt der Reisende selbst die Kosten.

Ich habe eine Pauschalreise gebucht und es sollte bald losgehen: Was passiert jetzt?

Da Reiseanbieter sich bindend an die durch das AA ausgesprochene Reisewarnung halten und sich an dieser orientieren müssen, sieht es für dich eher schlecht aus. Deine bereits getätigte Anzahlung und der Reisevertrag können jedoch zurückgerufen werden. Dies ist möglich durch den unberechenbaren und damit unvermeidbaren Umstand einer überraschenden neuen Ausbreitung des Corona-Virus. Du kriegst dein Geld also auf jeden Fall zurück!

Und was ist mit meiner Reise im Herbst?

Für dich heißt es zunächst abwarten. Mit etwas Glück, wird die Empfehlung des AA bis zu deinem Reiseantritt zurückgenommen. Solange du die Reise schon weit genug im voraus gebucht hast, sodass kein erneuter Austritt in dem nun vorhandenen Ausmaß in Sicht war, bist du sicher. In dem Fall kriegst du dein Geld nämlich auf jeden Fall zurückerstattet oder dir wird eine Umbuchung auf einen anderen Zeitraum ermöglicht.

Hast du jedoch unter den jetzigen Umständen vor eine Pauschalreise in Spanien für die nächsten Monate zu buchen ist keine kostenfreie Stornierung mehr möglich! Zur jetzigen Zeit ist dir das Risiko über ein mögliches Ausfallen des Trips nämlich offiziell bekannt.

Was müssen Individualreisende beachten?

Bist du gerade selbstständig im Ausland unterwegs oder hast das für die nächste Zeit vor, bist du sowohl finanziell als auch reisetechnisch komplett für dich selbst verantwortlich.

Da Reisewarnungen für uns als Einzelpersonen nicht verpflichtend sind, kann der geplante Trip nach Spanien durchaus so stattfinden, wie du es vorsiehst. Jedoch musst du dabei immer im Kopf behalten, dass du die Kosten für eine frühere Rückkehr oder einen ausgefallenen Flug selbst tragen musst. Airlines beginnen nun damit, einige Verbindungen zu streichen, wodurch das Risiko eines Ausfalls steigt!

Wird deine Flugverbindung vor Reiseantritt gestrichen, kannst du das Geld für deinen Flug zurückverlangen. Nimmst du deinen Flug hingegen wegen der Reisewarnung einfach nicht wahr und er findet regulär statt, musst du ihn trotzdem bezahlen. Eine kostenlose Umbuchung sollte jedoch nach Rückfrage bei der Fluggesellschaft frühzeitig durchaus möglich sein!

Wichtig zu wissen ist auch, dass Reisewarnungen deine Reiserücktrittsversicherung außer Kraft setzen! Dem ist so, da Warnungen dieser Art laut der BdV nicht versichert sind. 

Lass dich testen!

Vergiss nicht die immer noch bestehende Testpflicht nach Rückkehr aus einem Risikogebiet wahrzunehmen! Spanien und die Balearen sind, abgesehen von den Kanarischen Inseln, im Moment komplett als Risikogebiet eingestuft!
Welche Regionen und Länder als Risikogebiete gelten, kannst du auf der Website des Robert-Koch-Instituts nachschauen.