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Darf das Poolwasser in den Garten?

So entleerst du deinen Gartenpool richtig!

Die Badesaison neigt sich dem Ende zu und viele Poolbesitzer beschäftigen sich mit der Frage: Wohin mit dem Poolwasser? Der Naturschutzbund (NABU) warnt davor nicht einfach den Stöpsel zu ziehen, sondern Regeln zur ordnungsgemäßen Entleerung zu beachten. Wer sich nicht daran hält, dem droht eine Strafe.

Poolwasser ohne Chemikalien entleeren

Poolwasser, das aus der Trinkwasserleitung stammt und nicht mit Chemikalien wie Chlor oder Pestiziden versetzt ist, darf im Garten großflächig entleert oder zum Blumengießen verwendet werden, erklärt die Umweltsenatskanzlei Bremen. Bei größeren Wassermengen sollte man darauf achten, nicht das Grundstück des Nachbarn zu fluten. Deshalb wird empfohlen, das Wasser über mehrere Tage ablaufen zu lassen.
 
Belastetes Poolwasser entleeren

Bei Wasser, das mit Chemikalien versetzt wurde, wird es allerdings komplizierter. Es darf nicht einfach der Stöpsel gezogen werden, da es einen negativen Einfluss auf Pflanzen- und Tierwelt haben und sich zudem das Grundwasser mit Chlor vermengen könnte.
Belastetes Poolwasser gilt als Schmutzwasser, weshalb es über den Schmutz- oder Mischwasserkanal abgeleitet werden muss.
Überschreitet das Wasser jedoch einen Chlorgehalt von durchschnittlich 0.05 Milligramm pro Liter, muss der Chlorgehalt zunächst verringert werden. So sollte man eine Woche vor Ablassen des Wassers die Chlorgaben einstellen und Dosierungsanlagen von Chlorresten befreien. Da die ultraviolette Strahlung der Sonne die Chlorspaltung und somit den Abbau beschleunigt, soll die Poolabdeckung abgenommen werden. Nach einer Woche sollte der Chlorgehalt optimale Werte erreicht haben und das Wasser kann in die Kanalisation abgeleitet werden.