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Auch bei uns herrschen geeignete geologische Bedingungen!

Baden Württemberg ist mögliches Endlager für Atomabfälle!

Schon seit 2017 ist die Suche nach einem Endlager für die 1.900 einzulagernden Castoren Atommüll gestartet worden. Am heutigen Montag (28.09.20) ist nun ein erster Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) veröffentlicht worden. Dieser enthält eine Liste möglicher Gebiete, deren geologische Bedingungen die Anforderungen des Standortauswahlgesetzes erfüllen. Diese gilt es nun weiter zu untersuchen. Ein paar von ihnen liegen auch in Baden Württemberg und der Pfalz!

Leicht ist die Entscheidung darüber, wo der hochradioaktive Atommüll untergebracht werden soll keineswegs. Zwar wurde bei der heutigen Pressekonferenz noch keine verbindliche Auskunft gegeben, doch es wurde eine Vorauswahl an geologisch praktischen Standorten getroffen. 

Als Voraussetzungen für einen möglichen Standort gilt ein vermehrtes Vorkommen von Salzstöcken, Tonschichten oder Granitschichten in denen man den Atommüll unterirdisch sicher einschließen kann. Dieser soll dort mindestens eine Millionen Jahre geschützt liegen können!

In der nun beginnenden zweiten Phase sollen die 90 geeigneten Gebiete nun weiter eingeschränkt werden. Entscheidend hierbei ist, dass das zukünftige Lager an seinem Standort vor Erdbeben und Wassereintritten geschützt ist und mindestens 300 Metern unter der Erde liegt.

Auch bei uns in Baden Württemberg gibt es einige, passende Gegenden. Rund um Heidenheim, den nördlichen Schwarzwald und im Alb-Donau-Kreis der Schwäbischen Alb erfüllen vorhandene Wirtsgesteine die Anforderungen an ein mögliches Endlager. Auch in kleinen Teilen der Pfalz, von Neustadt an der Weinstraße im Süden bis Bad Kreuznach, sind ebenfalls vermehrt kristalline Wirtsgesteine zu finden. Somit könnte auch dort ein Lager entstehen.

Auf der offiziellen Seite des BGE könnt ihr euch das Ganze nochmal genauer Ansehen und Durchlesen:

Hier geht’s zur interaktiven Karte des BGE!

Die Entscheidung darüber wo das Endlager nun letztendlich entstehen soll ist für das Jahr 2031 eingeplant. Dann soll der Deutsche Bundestag alleine anhand der Grundgegebenheiten der Region entscheiden, wo die 1.900 Castoren mit etwa 27.000 Kubikmetern Atommüll, am sichersten verstaut werden können.

Bis dahin heißt es für uns wohl erstmal abwarten und auf das Beste hoffen.