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Kinder in sozialen Medien: Wie du bei Kontakt mit verstörenden Inhalten helfen kannst!

Der Reiz der sozialen Medien, sich mit Freunden über Instagram, Twitter, TikTok und Co. zu vernetzten, schlägt immer früher ein. Viele Kinder besitzen schon im Grundschulalter ihr erstes Smartphone. Hierbei besteht bei vielen die Angst, dieser verfrühte Umgang könne negative Einflüsse, zum Beispiel auf die Kreativität, haben. Allerdings gibt es hier noch eine andere Schattenseite.

Egal, ob es sich um die Ermordung des US-Amerikaners George Floyd oder den jüngsten Terroranschlag in Wien handelt: Die schrecklichen Bilder dieser Vorfälle verbreiten sich wie ein Lauffeuer. Und das vor allem wegen den sozialen Medien. Zeugen der Gräueltaten posten Bilder und Videos auf jeglichen Plattformen, welche wiederum auf der ganzen Welt fleißig repostet werden. Gewollt ist, dass möglichst schnell eine große Masse damit erreicht wird. Nicht zu verhindern ist dabei, dass Medien explizierter Gewaltdarstellungen möglicherweise in Kinderhand gelangen.

Wie soll ich damit umgehen?

Kinder wissen in jungen Jahren meistens noch nicht, wie sie solche Informationen verarbeiten sollen. Sie fühlen sich verunsichert und ängstlich. Deshalb ist es vor allem wichtig, dass sie mit einer Bezugsperson darüber reden. Du solltest ihnen ruhig die Lage erklären und aufzeigen, wie geholfen wird. Dabei kannst du ihnen sagen, dass die Polizei dabei ist, für Sicherheit zu sorgen. Dass sich darum gekümmert und es wieder gut wird. Ebenso kannst du versichern, dass es normal ist, was das Kind fühlt. Es ist wichtig, dass Kinder sich öffnen, ihre Gefühle zu den Geschehnissen zulassen und vor allem wissen, dass sie nicht allein sind.

Wie kann ich den Kontakt mit verstörenden Inhalten vorbeugen?

Noch besser ist es natürlich, wenn Kinder gar nicht erst in Kontakt mit Medien geraten, die einen bedrückenden und verunsichernden Einfluss auf sie haben. Hierbei hilft vor allem, das Melden solcher Inhalte auf sozialen Medien. Somit wird eine weitere Verbreitung verhindert.

Dies dient außerdem nicht nur dem Schutz der Kinder. Bei den Anschlägen in Wien am 2. November rief die Polizei sogar dazu auf, Fotos und Videos über den Großeinsatz in der Innenstadt nicht in den sozialen Medien zu teilen, sondern ihnen über einen Link zukommen zu lassen. Das erleichtert es der Polizei Hinweise besser zu kanalisieren und führt zu keiner Behinderung der Ermittlungen.

Was kann ich sonst noch unternehmen?

Wenn du dich selbst von den Geschehnissen übermannt fühlt oder das Kind nicht erreichst, solltest du dich auch nicht davor scheuen, Hilfe zu suchen. Das gelingt beispielsweise in Form von spezialisierten Sorgen-Hotlines.