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Warum Weihnachtsbäume dieses Jahr teurer werden

Langsam und stetig rückt die Weihnachtszeit näher. Das bedeutet nicht nur, dass die Suche nach Geschenken wieder losgeht, sondern auch die nach dem perfekten Weihnachtsbaum. In ziemlich jedem Haushalt ist er prachtvoll geschmückt an Weihnachten vorzufinden. Doch die Weihnachtsbaumhändler müssen sich dieses Jahr einem Problem stellen.

Einige Weihnachtsbaumhändler befürchten diese Weihnachten eine geringere Nachfrage aufgrund gestiegener Preise. Während eine Nordmanntanne in den letzten Jahren 18 bis 23 Euro kostete, steigt diese Summe dieses Jahr um rund elf Prozent auf 20 bis 25 Euro pro Meter. Von dem Preisanstieg, um etwa zwei Euro pro Meter, erzählte uns auch Markus Beuchert vom Christbaumcenter im Odenwald. Dort kostet dieses Jahr ein Weihnachtsbaum 20 statt 18 Euro, was jedoch immer noch einen gerechten Preis darstellt, wie er erzählt.

Das liegt daran, dass die Kosten dieses Jahr vergleichsweise höher lagen. Der Grund dafür sind unter anderem strengere Hygienevorschriften und höhere Mieten wegen größerer Verkaufsflächen. Zudem stammt das Personal oftmals zu einem großen Teil aus Osteuropa. Durch die zeitweise geschlossenen Grenzen und die Quarantänepflicht, wurde es ihnen erschwert, ihrer Arbeit nachgehen zu können. Markus Beuchert selbst sagt:

Wir haben Maßnahmen ergreifen müssen, die uns Aufwand beschert haben. Auch in Bezug auf Corona.

So berichtet er, dass Saisonkräfte, die sonst mit dem Bus eingereist sind, eingeflogen werden mussten. Außerdem haben sie sich auch um getrennte Personenunterkünfte gekümmert. Aufgrund solcher Maßnahmen, erzählt Markus, steigen die Preise dieses Jahr in der gesamten Branche an. 

Die aktuelle Corona-Pandemie sorgt außerdem dafür, dass einige Abnehmer der Weihnachtsbäume dieses Jahr wegfallen. Dadurch, dass Weihnachtsmärkte nicht stattfinden sowie Gastronomie und Hotels geschlossen bleiben müssen, fällt nämlich auch die entsprechend weihnachtliche Dekoration an diesen Orten aus.

Nichtsdestotrotz wird ein Anstieg der Nachfrage erwartet. Denn die meisten Menschen sind immer noch der Meinung, dass ein schön geschmückter Weihnachtsbaum eine Pflicht für das alljährliche Fest darstellt. Dafür sind sie also auch bereit, etwas tiefer in die eigenen Taschen zu greifen und die Weihnachtsbaumhändler auch dieses Jahr zu unterstützen.

Außerdem wird dieses Jahr voraussichtlich weniger verreist. Dadurch, dass mehr Leute zu Hause bleiben, werden vermutlich auch mehr Weihnachtsbäume verkauft. Markus Beuchert stellt klar, dass das Christbaumcenter im Odenwald für die diesjährige Lage gewappnet ist:

Wir sind gut gerüstet. Das Christbaumcenter hat 100 Hektar. (...) Wir können auch die doppelte Menge bedienen.