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Autofahren bei Nebel: Das musst Du beachten!

Es wird immer kälter, das Wetter immer trüber und Autofahrer sehen sich in dieser Jahreszeit immer häufiger Nebel ausgesetzt. Die Fahrt bei Nebel mit eingeschränkter Sicht bringt dabei viele Gefahren mit sich. Wir zeigen dir, was es zu beachten gilt, damit du auch bei Nebel sicher an dein Ziel kommst.

Abstand halten und langsamer fahren!

Zu dichtes Auffahren ist schon bei normalen Witterungsverhältnissen extrem gefährlich. Noch gravierender wird es aber, wenn die Sicht eingeschränkt ist. Dein Vordermann sieht vielleicht schon ein Hindernis, dass du noch nicht sehen kannst und muss eine Vollbremsung hinlegen. Wenn dann nicht genug Abstand vorhanden ist, kann es ganz leicht zu einem Auffahrunfall kommen.

In Sachen Geschwindigkeit gilt bei Nebel laut ADAC die Faustregel „Sichtweite = Geschwindigkeit“. Wenn du also nur ungefähr 50 Meter weit sehen kannst, solltest du auch nur 50 km/h fahren. Bei Sichtweiten von unter 50 Metern darf auch maximal nur noch 50 gefahren werden. Fährst du dennoch schneller, kann das ein Bußgeld zur Folge haben.

Bei längeren Fahrten bei Nebel ist es außerdem wichtig, häufiger Pausen einzulegen. Fahren bei Nebel ist nämlich nicht nur für unsere Augen anstrengender, sondern wir müssen uns auch stärker konzentrieren. Deswegen sollten wir unseren Augen und unserem Gehirn immer wieder eine kurze Verschnaufpause geben.

Das richtige Licht zur richtigen Zeit!

Unsere Autos sind mit zahlreichen verschiedenen Lichtern oder Lichtmodi ausgestattet, die uns in verschiedenen Situationen weiterhelfen. Nicht jedes Licht ist aber zu jedem Zeitpunkt angemessen. Das falsche Licht im falschen Augenblick zu benutzen kann sogar ziemlich teuer werden – aber zunächst eins nach dem anderen.

Der ADAC rät bei nebligen Bedingungen auch bei Tag mit Abblendlicht zu fahren, um für andere Verkehrsteilnehmer besser erkennbar zu sein. Außerdem besitzt jedes Auto auch Nebelscheinwerfer. Diese dürfen nicht nur bei starkem Nebel, sondern generell bei erheblicher Sichtbehinderung eingesetzt werden. Das beinhaltet zum Beispiel auch starken Regen oder Schneefall. 

In diesen Situationen sollten nur die Nebelscheinwerfer eingesetzt werden und nicht das Fernlicht. Durch das starke Streuen des Fernlichts wird die Sicht sogar eher noch verschlechtert, da sich das Licht im Nebel reflektieren kann. Nebelscheinwerfer beleuchten dagegen flach die Straße vor dir, was bei Nebel oder Starkregen deutlich hilfreicher ist.

Zu guter Letzt besitzen Autos auch noch eine Nebelschlussleuchte. Diese darfst du aber nur dann verwenden, wenn die Sichtweite unter 50 Metern beträgt. Zum Abschätzen der Sichtweite kannst du die Leitpfosten am Straßenrand verwenden, welche auf Landstraßen und Autobahnen im 50-Meter-Abstand stehen. Wichtig ist es, die Nebelschlussleuchte wieder auszuschalten, wenn sich der Nebel lichtet. Die Nebelschlussleuchte trotzdem weiter zu verwenden, kann unter Umständen ein Bußgeld von 20 Euro aufwärts zur Folge haben.

Auf die Lichtautomatik, die in manchen Autos verbaut ist, solltest du dich bei Nebel übrigens nicht verlassen. Die Automatik reagiert nämlich nur auf Lichtunterschiede, also zum Beispiel wenn du in einen Tunnel fährst oder die Sonne untergeht. Bei Nebel oder schlechten Sichtverhältnissen musst du selbst zum Lichtschalter greifen.