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Novemberblues: So hältst du ihm auch trotz Corona stand!

Die Tage werden kürzer und das Wetter immer kälter – die dunkle Jahreszeit ist angebrochen. Bei vielen geht damit ein sogenannter Winterblues einher. Durch den momentanen Lockdown womöglich noch stärker als sonst.

Es ist wieder soweit – langsam, aber stetig kündigt sich der Winter an. Während der eine es kaum erwarten kann, Kuschelsocken und Wolldecke wieder rauszukramen, bekommt der andere die verheerenden Folgen der dunklen Monate zu spüren.

Durch die momentanen Kontaktbeschränkungen können diese noch fatalere Folgen als sonst mit sich bringen. Man soll auf soziale Kontakte verzichten und durch das angeordnete Home Office verbringten viele noch mehr Zeit in den eigenen vier Wänden als ohnehin schon. Vor allem depressive Menschen erfahren, wie die psychische Gesundheit durch das Corona-Virus noch stärker als sonst belastet wird.

Wie kann ich gegen den Novemberblues ankämpfen?

Häufig bekommt man auf diese Frage zu hören, man solle sich unter Leute mischen. In die Lieblingskneipe gehen, sich mit Freunden treffen, Sport am Ortsverein treiben. Dieses Jahr ist das durch die aktuellen Kontaktbeschränkungen vorerst tabu. Doch das heißt nicht, dass du dich als hilflos ausgeliefert sehen musst und dich wieder in dein Bett verkriechen sollst. Auch wenn es vielleicht gerade das ist, wonach dir zumute ist – du musst gegen den Trübsal ankämpfen, um ihm zu entkommen!

Sport, Luft und Licht sind entscheidende Faktoren

Der größte Grund, weshalb du dich in den kalten Monaten so niedergeschlagen fühlst, ist die Dunkelheit. Deshalb ist es umso wichtiger, den eigenen vier Wänden zu entkommen und etwas Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Ein einfacher Spaziergang tut dir sicher gut und bringt außerdem den Kreislauf wieder in Schwung, nachdem du den ganzen Tag vor dem Computer saßt.

Generell gilt, dass Sport eine große Hilfe ist und eine Balance für den stressigen oder auch faden Alltag darstellt. Nur weil Fitnessstudios geschlossen haben und Vereinssportarten momentan nicht stattfinden können, bedeutet das nicht, dass du komplett auf Sport verzichten musst. Also schnür deine Laufschuhe und geh eine Runde Joggen oder schwing dich aufs Rad! Home-Workouts werden von vielen auch als Alternative zu Zeiten der geschlossenen Fitnessstudios gesehen.

Komplette Isolation zur Außenwelt ist nicht nötig

Vielen fehlt das Gemeinschaftsgefühl auf der Arbeit oder bei einem entspannten Abend mit den Freunden. Um trotz der aktuellen Lage in Kontakt mit deinem sozialen Umfeld zu bleiben, kannst du mit deinen Freunden und Liebsten telefonieren oder Nachrichten schreiben. In Zeiten der sozialen Medien wird das einem glücklicherweise ziemlich einfach gemacht. Durch Kommunikationstools wie Skype, Zoom, Facetime & Co. sind sogar Videoanrufe möglich.

Außerdem ist es erlaubt, sich mit einem weiteren Haushalt gleichzeitig zu treffen. Also schreib doch einem deiner Freunde und frage, ob er oder sie Lust hat, mit dir eine Runde spazieren zu gehen.

Bring Struktur in deinen Tag und probiere Neues aus!

Es ist nachvollziehbar, wenn es dich frustriert, dass deine sonstigen Aktivitäten, auf die du dich freust, ausfallen. Du magst dich womöglich gelangweilt oder gar antriebslos fühlen. Um nicht den ganzen Tag auf dem Sofa hängen zu bleiben, ist es also wichtig, Struktur in den Tagesablauf zu bringen.

Das bedeutet, dass du dir eine Art Tagesplan schreibst und vorplanst, was du den Tag über machst. Die dazugewonnene Zeit kannst du außerdem mit neuen Aktivitäten füllen, für die du sonst nie die Zeit gefunden hast. Vielleicht entdeckst du ja, dass die ganze Zeit ein verstecktes Talent in dir geschmorrt hat.

So kannst du anfangen, neue, aufwändigere Gerichte zu kochen, ein neues Instrument erlernen oder dich an das Buch, das schon ganz verstaubt in deinem Regal steht, wagen. Entdecke dich neu. Durch das Internet kommst du an Anfänger-Tutorials für alles Mögliche.

In Erinnerung behalten: Bessere Zeiten kommen auf dich zu

Genauso wie die Wintermonate wird auch die Corona-Krise wieder vorübergehen. Genau absehen, wann es soweit ist, kann man zwar nicht, trotzdem ist es wichtig, nicht die Hoffnung zu verlieren und an den schönen Dingen im Leben festzuhalten. Bei Befindlichkeitsstörungen ist es von Bedeutung, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Bei ernsteren psychischen Problemen solltest du dich auch nicht davor scheuen, dir professionelle Hilfe bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten zu suchen.