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Skurriler Trend: Buggys für Hunde

Wir kennen sie alle – Trends. Und in all den Jahren ist uns schon so mancher über den Weg gelaufen. Dabei ging es von den Low Rise Jeans bis hin zum Bubble Tea. Doch bei diesem neuesten skurrilen Trend, sollte man sich zwei Mal überlegen, ob man ihm folgt.

In Deutschland leben von Jahr zu Jahr mehr Haustiere. Besonders beliebt ist klassischerweise der Hund. Dass die Beziehung zwischen Mensch und Haustier emotionaler Natur ist und viele eine sehr enge Bindung zu diesem hegen, sollte nichts Neues sein. Immerhin verbringt jeder, der ein Haustier hat, viel Zeit und durchläuft so einiges an Erlebnissen mit ihm. Doch, wenn manche an der ein oder anderen Stelle keine Abgrenzung zwischen Hund und Mensch mehr finden, kann das Folgen haben.

Neuer Trend: Hundebuggys

Bei diesem neuen Trend wird der eigene Hund in einem Buggy von A nach B transportiert. Statt Gassi gehen heißt es nun also Gassi fahren. Der Anblick ähnelt hierbei sehr dem von einem Kind im Kinderwagen.

Der jeweilige Hundebesitzer mag sich dabei vermutlich nichts Böses erahnen, sondern denkt, er tut seinem Hund damit einfach etwas Gutes und möchte ihn verwöhnen. Vielleicht will er ihm auch Schutz vor vermeintlich bedrohlichen Situationen bieten. So wie bei einem kleinen Kind eben.

Wo liegt das Problem?

Doch man kann den Umgang mit einem Kind nicht auf den Umgang mit einem Hund projizieren. Dabei spielt die emotionale Bindung, die man verspürt, keine Rolle. Am Ende des Tages sind Hund und Mensch nun einmal einfach nicht das Gleiche.

Nicht ohne Grund haben Hund und Mensch einen unterschiedlichen Körperbau. Hunde sind Vierbeiner und dazu gemacht, dies und weitere Triebe auch auszunutzen sowie auszuleben.

Wer also denkt, er beschütze seinen Hund nur, liegt nicht ganz richtig. Denn durch ein solches Verhalten bleibt dem Hund die Anpassung an artgerechtes Verhalten verwehrt. Indem sie in einen Buggy gepackt werden, bleiben sie gebunden und vom Rest abgeschottet. Das liegt nicht in ihrer Natur. Auch wenn deine Intention gut gemeint sein mag, einen Gefallen tust du deinem Hund damit in der Regel nicht.

Können solche Buggys denn auch sinnvoll sein?

Im Falle eines kranken oder auch altersbedingt schwachen Hundes, der tatsächlich auf äußere Hilfe angewiesen ist, können Buggys eine Lösung darstellen. Manchmal fehlt ihnen selbst nämlich die Kraft und Stärke zur Fortbewegung. Um den Hund trotzdem auf Wanderungen oder generell an die frische Luft mitzunehmen, können Hundebuggys helfen.

Jedoch ist das nicht bei jedem Hund, der täglich durch die Stadt kutschiert wird, der Fall. Sobald es sich lediglich um einen Trend – um Mode – handelt, solltest du also die Finger von solchen Buggys lassen. Einem jungen und gesunden Hund tust du damit nämlich letztlich nichts Gutes.