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Betrugsmasche: Keine Pakete von fremden Nachbarn annehmen!

Eine neue Betrugsmasche bei der das Annehmen der Pakete von Nachbarn eine wichtige Rolle spielt, ist derzeit vermehrt im Umlauf. Betrüger nutzen dafür leer stehende Briefkästen oder abwesende Nachbarn aus.

Jeder von uns hat mit Sicherheit schon einmal ein Paket für den Nachbarn angenommen, als dieser nicht zu Hause war. An dieser freundlichen Geste ist auch zunächst nichts Gefährliches dran. Im Gegenteil: Damit kommst du sowohl deinem Nachbarn, als auch dem Paketzusteller, der besonders in diesen Tagen großem Stress ausgesetzt ist, entgegen.

Wichtig ist allerdings, dass du den Nachbarn kennst, für den du ein Paket annimmst. Zuletzt nutzen Betrüger immer mehr eine Masche, bei der sie leerstehende Briefkästen kurzfristig mit einem Namen versehen und an diese Adresse über Online-Versandhändler Artikel bestellen.

So funktioniert der Betrug

Dabei hoffen die Betrüger, dass einer der Nachbarn die Sendung annimmt. Daraufhin fischen sie die Zustellerkarte aus dem missbrauchten Briefkasten und geben sich als die unbekannte Person aus, für die die Bestellung aufgegeben wurde und verlangen die Ausgabe. Hiervor schützt du dich ganz einfach, indem du Pakete für Nachbarn du nicht kennst, einfach nicht annimmst.

Aber Vorsicht: Teilweise werden bei diesem Trick auch reale Briefkästen von realen Nachbarn missbraucht, wenn diese nicht zu Hause sind. Die Betrüger geben sich dann als Verwandte des Abholers aus, da der eigentliche Nachbar gerade angeblich im Urlaub oder sonstwie nicht zu Hause sei und sie das Paket für ihn abholen sollen. Deswegen solltest du Pakete für deinen Nachbarn nie an Unbekannte herausgeben

Auch du als Nachbar könntest haften!

Solltest du doch ein Paket an einen Unbekannten herausgeben, solltest du dir immer einen gültigen Lichtbildausweis zeigen lassen und Adresse, Ausweisnummer, Zeit und Aussehen des Abholers notieren, um später gegebenenfalls die Weitergabe des Pakets an den Abholer beweisen zu können. Betrüger würden dir das selbstverständlich nie vorzeigen.

Das ist besonders deswegen wichtig, weil du beim Annehmen des Paketes als letzter namentlich bekannter und nachvollziehbarer Empfänger bekannt bist. Im Zweifel könnten Online-Händler dich für den Verlust des Paketes verantwortlich machen und zur Kasse bitten.

Sollten Name und Adresse deines Nachbarn für einen solchen Betrugsversuch missbraucht worden sein, sollte es im Normalfall kein Problem sein, das Paket zum Online-Händler zurückzusenden, da der Nachbar es nicht bestellt hatte. So sollte auch kein Schaden für euch entstehen. Außerdem solltest du, auch wenn dir etwas wie kurzfristig angebrachte Namensschilder an eigentlich leeren Briefkasten auffällt, die Polizei darüber informieren.