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Ist Schlafen mit offenem Fenster gesünder?

Bei Schlafgewohnheiten scheiden sich die Geister wie bei kaum einem anderen Thema. So auch, wenn es darum geht, ob Schlafen mit offenem Fenster tatsächlich gesund ist. Doch geht es nur um subjektives Empfinden oder gibt es tatsächlich eine korrekte Antwort? Das erfährst du in diesem Artikel.

Was die Schlafangewohnheiten angeht, da scheiden sich oft die Geister. Egal, ob es um die richtige Bettseite geht, das Tragen von Socken oder die richtige Anzahl von Kissen. 
 
Ebenso wird immer wieder eine Diksussion gestartet, wenn es darum geht, ob du mit offenem Fenster schlafen solltest. Doch handelt es sich lediglich um subjektives Empfinden, oder gibt es hier wirklich die eine richtige Antwort?
 
Ist Schlafen mit geöffnetem Fenster gesund?
 
Während manche das Fenster nur im Sommer zum Schlafen öffnen, so ist es für andere ein absolutes Muss und sie quälen sich auch im tiefsten Winter durch die Minusgrade. Aber wer hat nun recht? Stärkt oder schwächt ein solches Verhalten das Immunsystem?
 
Was sind die Vorteile?
 
Als allgemeine optimale Temperatur zum Einschlafen wird der Bereich zwischen 16 und 18 Grad angesehen. Je nach Außentemperatur, kann ein geöffnetes Fenster dir dabei helfen, diese optimale Zimmertemperatur zu erreichen.
 
Ebenso ist auch die Luftzirkulation ein Faktor, der als Vorteil gilt. Denn auch diese kann einen positiven Effekt darauf haben, ob du einen erholsamen Schlaf hast oder nicht.
 
Was sind die Nachteile?
 
Wie bereits erwähnt, gibt es eine Temperatur, die uns beim Einschlafen besonders wohl fühlen lässt. Genauso wie ein geöffnetes Fenster diese begünstigen kann, kann es auch den gegenteiligen Effekt erzielen. 
 
Wenn es also draußen Minusgrade hat, sinkt die Raumtemperatur bei offenem Fenster stark ab und lässt dich frieren. Also nicht nur eine Temperatur, die über dem Bereich von 16 bis 18 Grad liegt, hemmt erholsamen Schlaf. Dasselbe gilt auch für Temperaturen, die unter diesem Wert liegen.
 
Je nachdem, wo du wohnst, kann es durch ein geöffnetes Fenster zu Störfaktoren kommen. So zum Beispiel der Verkehrslärm, sollte die Straße vor deiner Haustür auch nachts in regem Betrieb stehen.
 
Außerdem bietet es sich an, bei geöffnetem Fenster die Heizung herunter zu drehen, damit die Heizkosten nicht allzu hoch ansteigen. Vor allem in den kalten Jahreszeiten, hat das den Nachteil, das damit über Nacht aber auch deine ganze Wohnung auskühlen kann.
 
Also was ist nun gesünder?
 
Eine pauschale Antwort kann man hierauf nicht geben. Tatsächlich ist dein subjektives Empfinden entscheidend. Wenn du zum Beispiel dazu tendierst, sehr kälteempfindlich zu sein, dann solltest du das Fenster wohl auch lieber im Winter geschlossen halten. Das Gegenteil gilt, wenn dir nachts viel zu heiß ist.
 
Es gibt keine Studien, die belegen, dass ein geöffnetes Fenster zur Stärkung oder auch Schwächung deines Immunsystems beiträgt. Um die richtige Antwort für dich selbst zu erfahren, solltest du schlicht und einfach beide Varianten ausprobieren, um zu testen, was bei dir zu mehr Erholung führt.
 
Eines lässt sich aber sagen: Es ist sicherlich nicht verkehrt, vor dem Schlafengehen zu lüften. Auch hier gilt jedoch, dass der Bereich der optimalen Temperatur weder drastisch über- noch unterschritten werden sollte. Mit einem Thermometer kannst du allerdings ganz leicht kontrollieren, dass die Temperatur nicht zu stark absinkt.