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Wenn man ganz nah ran geht ...

Wunderbare Aufnahmen: So schön ist Schnee wirklich!

Schnee ist doch etwas Schönes. Wir können Schlittenfahren, Schneeschuhwandern oder uns die Bretter unter die Füße schnallen und die Pisten herunterdüsen - zumindest wenn Corona nicht die Welt in Atem hält. Aber umso wichtiger ist es auch mal, näher ran zu gehen und zu erkennen, was für eine fantastische Künstlerin die Natur ist. Somit können wir für einen Moment auch mal vergessen, wie nervig Schnee als Autofahrer ist und der Corona-Winter uns vom Genießen der Winter-Wunderländer abhält.

Der Fotograf Alexey Kljatov hat die Schneeflocken in Makro-Aufnahmen ganz wunderbar eingefangen. Makro-Aufnahmen ist eine Form der Fotografie, bei der man ganz nah ran geht und die Motive um ein Vielfaches vergrößert. Besonders beliebte Motive sind dabei Details an Blumen oder Insekten. Diese Form der Fotografie ist besonders interessant und faszinierend, weil sie Dinge zeigt, die wir sonst mit bloßem Auge nicht sehen können.
 

Erstaunlich, wie detailreich Eiskristalle sein können. Schneeflocken sind eigentlich nur eine Ansammlung dieser Kristalle, die sich ineinander verkeilen und dann zu Boden fallen. Je mehr Eiskistalle ineinander stecken, desto größer ist die Flocke.

Neben den komplexen Seitenarmen und Mustern können sich aber auch relativ schlichte Kristalle bilden.
 
 

Die Eis- und Schneekristalle bilden sich hoch oben über uns in den Wolken. Dazu braucht es eisige Kälte zwischen -4 und -20 Grad und einen sogenannten Keim, an dem die Wassermoleküle andocken können. Das ist meistens ein Staubkorn oder ein schon gefrorener Wassertropfen. Ihre sechseckige Form mit den 60° bzw. 120°-Winkeln erhalten sie dann aufgrund einer bestimmten elektrischen Ladung des Wassermoleküls. Wegen der endlosen Möglichkeiten, wie sich die Moleküle an den Keim aneinanderlegen können, geht man davon aus, dass jeder Kristall einzigartig ist. Und man muss wirklich kein Mathegenie sein, um zu erkennen, dass sich die Möglichkeiten angesichts der Menge an Schneeflocken und Eiskristallen Richtung unendlich bewegen könnten. Ja, das ist Naturwissenschaft.

Also: Wenn du mal wieder Schnee und Frost siehst, zoome mit deinem inneren Auge mal ganz nah ran und sei dir bewusst, wie schön die Natur auch im kleinen Kosmos sein kann.