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Fastenzeit: Noch mehr Verzicht, oder eine Chance?

Am Mittwoch beginnt die Fastenzeit. Nicht nur für Gläubige ist sie eine Möglichkeit, sich selbst herauszufordern, auf alte Gewohnheiten zu verzichten und Neues auszuprobieren.

Warum Verzicht etwas Gutes sein kann

Für viele ist die momentane Zeit vor allen Dingen eine des sozialen Verzichts. Wir widmen uns momentan mehr uns selbst als unserem Umfeld – was aber auch eine Chance sein kann. Durch bewussteres Konsumieren, egal ob es soziale Medien, Lebensmittel, Serien, Verkehrsmittel, oder auch Kontakte sind, merken wir, was davon wir wirklich brauchen. Das hilft uns dabei, uns zu besinnen und achtsam mit uns und unserer Umgebung umzugehen.
 
Neuropsychologen stellen fest: Wer verzichtet und bewusst ist, hat ein starkes Gefühl von Selbstwirksamkeit und spürt seine eigene Willenskraft.
Wir werden unserer schlechten Gewohnheiten bewusst und können diese durch den Verzicht durchbrechen. Indem wir Raum schaffen, haben wir wieder den Blick frei für neue Möglichkeiten.

Wo fange ich dann an?

Du musst nicht direkt mit einem Monat Heilfasten dich selbst zu stark herausfordern. Du kannst ganz klein anfangen: Zum Beispiel, indem du abends vor dem Schlafengehen dein Smartphone nicht mit ins Bett mitnimmst. Oder morgens nach dem Aufstehen eine Tasse Tee in Ruhe genießt und keine Impulse von außen konsumierst. Weiter gehen kannst du, indem du beispielsweise auf dein Auto verzichtest und mit dem Fahrrad oder bei einem Spaziergang den Einkauf oder den Weg zur Arbeit meisterst. Oder indem du Sachen ausräumst, verschenkst, oder tauschst, die du nicht mehr brauchst.

Letztendlich geht es aber darum, dass du dir darüber bewusst wirst, was du wirklich brauchst und was dir vielleicht unbewusst geschadet hat.

Auf was möchtest DU verzichten?

Die Fastenzeit gibt dir die Möglichkeit, dich beim Verzicht nicht so alleine zu fühlen und zu wissen, dass andere mit dir gegen den Schweinehund kämpfen. Tauscht euch hier darüber aus, wie ihr die Fastenzeit erlebt und welche Erkenntnisse ihr gewonnen habt.

Hier findest du weitere Ideen.

Kleiner Disclaimer zum Schluss

Wenn du momentan eine sowieso schon schwere Phase durchlebst, solltest du dich nicht zusätzlich noch unter Druck setzen, oder kritisieren, sondern dir die kleinen Fehler vergeben. Du musst dein Leben nicht innerhalb von 40 Tagen ändern!