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Wie nachhaltige Geldanlagen sicherer werden können

Du investierst in Nachhaltigkeit?

Zum Jahreswechsel haben sich viele von uns vorgenommen, nachhaltiger zu handeln. Als Reaktion sind in den vergangenen Monaten auch immer mehr KundInnen zu nachhaltigen Banken gewechselt, oder haben in nachhaltige Geldanlagen investiert. So können wir dazu beitragen, dass gewisse soziale und ökologische Standards und Ziele in Unternehmen eingehalten werden.

69%

der Verbraucher*innen legen mittlerweile laut einer Studie der Verbraucherzentrale Bundesverband Wert auf nachhaltige Geldanlagen. So können die Verbraucher*innen auf die Investition in nicht rentable regenerative Energien verzichten.

Problem: Greenwashing

Jedoch führen diese nicht immer automatisch zu tatsächlicher Nachhaltigkeit. Die Anbieter werben zwar mit Anlageprodukten, die bestimmte Nachhaltigkeitsziele erreichen sollen - ob diese dort jedoch eingesetzt werden ist unklar. Das Unternehmen, bei dem die Anlage eingesetzt wird, versucht sich durch PR-Marketing ein „grünes“ Image zu verleihen. Möglicherweise ohne Worten Taten folgen zu lassen - es herrscht nur der Schein von Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.

Ihr habt das sicherlich schon einmal miterlebt. Beispiel dafür sind Fluggesellschaften mit Werbesprüchen  à la „Fliegen mit CO2-Ausgleich“ oder einem Fast Fashion Modekonzern, der mit recycelten Materialien eine Kollektion herstellt, dabei jedoch die anderen Kollektionien wie gehabt herstellt.

Bei Banken sind es diejenigen, die mit nachhaltigen Geldanlagen werben und gleichzeitig Waffenhersteller mit Krediten ausstatten.

Wie man dagegen vorgehen kann

Anlagen sollten nur als nachhaltig bezeichnet werden, wenn sie einen messbaren Beitrag zu Nachhaltigkeitszielen leisten. Denn am Ende des Tages müssen Banken, Versicherer und Finanzvertriebe auch für ihre Nachhaltigkeitsversprechen haftbar gemacht werden können

unterstreicht vzbv-Vorstand Klaus Müller

Im Auftrag des vzbv wurde deshalb ein Gutachten erstellt, um gegen Vertriebsmissbrauch vorgehen zu können. Dadurch soll der Politik ein Mittel in die Hand gegeben werden, gegen falsche Versprechen vorzugehen.

Die Verantwortung liegt bei den Verbraucher*innen

Der positive Effekt der Geldanlage äußert sich momentan hauptsächlich bei den Verbraucher*innen, da dieser dadurch weiter für Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. Das bedeutet, dass du durch deine Anlagen nachhaltige Unternehmen förderst  – oder nicht nachhaltige Unternehmen aufdeckst. Dies funktioniert über beispielsweise Green Bonds sowie ETFs und Publikfonds.

Forderung für mehr Transparenz

Es soll also in Zukunft die Wirksamkeit einer nachhaltigen Anlage in den Vordergrund gesetzt werden – und daran gemessen werden, ob diese Geldanlage nachhaltig ist oder nicht.

Wie kannst du also nachhaltige Geldanlagen aufsstellen lassen?