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Bewusster leben: Gesunder und achtsamer Medienkonsum

Wer am Sonntag den Tatort gesehen hat, hat einen erschreckenden Eindruck davon bekommen, wie schnell und unüberlegt sich Falschmeldungen und Hetze im sozialen Netz verbreiten und welche Folgen das für die Gesellschaft haben kann. Nicht nur alleine deshalb sollten wir alle achtsamer und reflektierter uns und andere informieren.

Achtsamer Medienkonsum als Antwort auf die digitale Ermüdung

Blanke Nerven und Stress durch Berichterstattung – du merkst es schon an dem Überfluss an Infos über das Corona-Virus. Die Balance macht es also aus. Finde deine Mitte zwischen Unterhaltung und soliden Nachrichten. Scheuklappen aufzuziehen ist auch nicht die Antwort auf das heutige Chaos.

Social Media: Die neue Quelle für seriösen Content?

Wer sich nicht mehr eine teure Zeitung abonnieren möchte, oder keine Zeit für die einstündigen Reportagen von deutschlandfunk und Co. hat, tendiert gerne dazu, sich über die Sozialen Medien zu informieren. Die hiesigen Medienhäuser bieten auch dort ihren Content kurz und knackig an und die Information gelingt schneller und unkomplizierter an dich als Konsument*in.

Aber Vorsicht! Du bekommst durch die Algorithmen die Inhalte vorgeschlagen, die du am meisten aufsuchst. Dementsprechend bilden die Inhalte, die du für die Hauptthemen des gesellschaftlichen Diskurses hälst, vielleicht nur Gesprächsstoff für deine kleine Blase.

Finde dein Mitte

Gründe beispielsweise zwei Accounts – eines für Privates, auf dem du Unterhaltung, Tips für den Alltag und ähnliches genießen und so den Alltag mal ausblenden kannst. Und Eines um dich zu informieren. Abonniere dafür die für dich relevanten Magazine, Nachrichtensender und Co.. Oder lager das Ganze aus, indem du von den großen Zeitungen und Sendern die Apps einrichten lässt. So kannst du die Dienste in einem Zustand der Selbstbestimmung nutzen, dann, wenn du informiert sein willst – und nicht dann, wenn du emotional gerade nicht in der Lage bist, dich in den Weltschmerz hineinzuversetzen.

Hinterfrage die Meldungen

Mach dir beim Lesen, oder Hören von Nachrichten bewusst, ob diese als Kommentar, oder Meinung angedacht sind – oder als faktenbasierter, neutraler Bericht. Kommentare sind von dem*r Medienmacher*in und seiner, oder ihrer Haltung geprägt und somit mit Vorsicht zu genießen. Suche dir also zusätzliche andere Quellen, um so die Wahrheit in der Mitte finden zu können.

Informier dich über die Positionierung des Medienhauses. Überlege dir, ob du mit dieser Haltung übereinstimmst. Falls nicht, kann dir die Auseinandersetzung mit der „anderen Seite“ dabei behilflich sein, deren Argumente mit validen Fakten zu entkräften.  

Zu guter Letzt

Informationen sollen dich handlungsfähig machen und nicht lähmen. Vermeide also Infos, die zu Neid und Missgunst führen. Wut und Hass sind sehr starke und unkontrollierbare Gefühle - und helfen oft nicht Weiter, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Vielmehr hilft eine Annäherung zweier Seiten und ein Perspektivwechsel.
Es ist ebenso auch okay, von dem vielen Input mal erschöpft zu sein – schalte ab und lass dich zum Beispiel von unserer Musik tragen.