Bunte Eier in Karton
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Bunte Eier in Karton
Voller Keime?

Das solltest du beim Kauf von bunten Eiern beachten!

Bunte Eier gehören einfach zu Ostern dazu. Viele färben sie noch selbst, aber sie sind auch in den Supermärkten kaum zu übersehen. Dabei lohnt es sich aber mal genau hinzusehen.

Warum du besser keine bunten Eier kaufen solltest

Nicht nur der Schokohase und das Osternest sind fest verbunden mit Ostern, auch die bunten Eier sind kaum wegzudenken. Doch dabei ist nicht immer klar, wo die Eier eigentlich herkommen. Schon vor Jahren hat die Verbraucherzentrale Bremen auf das große Problem der Kennzeichnung hingewiesen. Häufig fehlt der Erzeuger-Code, den man von normalen Eiern kennt. Bei gefärbten Eiern, die im Handel erhältlich sind, müssen lediglich das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Farbstoffe, die verwendet wurden, gekennzeichnet sein. Dagegen sind die Angaben zur Legehennenhaltung nur freiwillig. 

Die bunten Eier werden als Fertigprodukt vermarktet und sind daher nicht kennzeichnungspflichtig. Der Konsument weiß daher nicht, woher und aus welcher Haltung seine Eier stammen. Es können Eier aus dem Ausland sein und du wirst es nie erfahren. Meist stammen diese auch aus der Käfighaltung. Die Hühner werden unter sehr schlechten Bedingungen gehalten und produzieren demzufolge ungesunde und minderwertige Eier, manchmal sogar keimbelastet. Ob das Produkt ohne Gentechnik erzeugt wurde, bleibt auch unklar.

Sind dir Herkunft und Haltungsform wichtig, solltest du lieber ungefärbte Bio-Eier kaufen und sie selbst färben. 

Weshalb sind gefärbte Eier aus dem Supermarkt so ungesund? 

Während bei rohen Eiern der maximale Verkaufszeitraum bei 21 Tagen liegt und die maximale Haltbarkeit bei 28 Tagen, gibt es für bunte Ostereier keine Vorgaben. Die Hersteller können das MHD somit selbst wählen. Hartgekochte Eier liegen dann schon einmal wochenlang vor Ostern ungekühlt im Regal. Sind die Eier noch essbar? Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) können diese unbeschädigt ganze drei Monate bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden, da in der Farbe Harze stecken, die die Schale versiegeln und das Eindringen von Keimen verhindern. Das heißt aber nicht, dass es keine Keimbelastung gibt. Im Gegenteil, ganzjährige Stichproben von bunten Eiern des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, haben ergeben, dass rund ein Drittel der untersuchten bunten Eiern mit Keimen belastet sind. Das heißt jedoch nicht, dass sie verdorben sind. Laut einer Hochrechnung ist jedes dreißigste gefärbte Ei ungenießbar. Das liege vor allem am ausgereizten Mindesthaltbarkeitsdatum und dass sie Eier ungekühlt gelagert werden. Keime können so leichter durch Risse in der Schale ins Ei gelangen. 

 
Die Farbstoffe E100 und E180, die zum Einfärben verwendet werden, gelten als gesundheitlich unbedenklich. Sind sie das aber wirklich? Beim Färben gelangen diese Farbstoffe in kleinen Mengen durch die poröse Schale in das Ei. Bei dessen Verzehr nimmst du diese in geringen Mengen ein. Gesundheitlich ist es laut der DGE unbedenklich, jedoch kann es bei manchen Personen Allergien auslösen. Ist das Ei auch im Inneren verfärbt, weist das auf eine Beschädigung der Schale hin. Aus hygienischer Sicht ist von dessen Konsum abzuraten, da Keime dadurch besser eindringen können.

Beachte Folgendes, wenn du im Supermarkt bunte Ostereier kaufst:

  • Sind irgendwelche Risse in der Schale sichtbar? Wenn ja, lieber Finger weglassen, da hier Keime leichter eindringen können.
  • Riecht das Ei komisch? Am fauligen und säuerlichen Geruch erkennst du bereits verdorbene Eier. 
  • Lagere die Eier nach dem Kauf im Kühlschrank, das reduziert die Keimbelastung. 

Wer auf der sicheren und gesünderen Seite sein möchte, sollte auf hartgekochte Eier aus dem Supermarkt verzichten