Der Kurs zur Eindämmung des Klimawandels ist somit langfristig nicht zu halten, wenn keine weiteren Maßnahmen getroffen werden.
Forschende fordern ein Umdenken auch in der Landwirtschaft
In den kommenden Tagen finden entscheidende Verhandlungen zur künftigen Landwirtschaftsförderung statt. Die EU wird bis 2027 350 Milliarden Euro für die Landwirtschaft bereitstellen.
In einer Gesprächsrunde in der Vorbereitung auf die Verhandlungen am kommenden Mittwoch wurde mit Experten über nötige Maßnahmen und Problematiken diskutiert. Die Experten stellen fest, dass beispielsweise Landwirte und Umweltschützende ein gemeinsames Interesse haben. Der Schutz der Natur gilt als dringendste Baustelle des Agrarsektors. Durch einen gemeinsamem Kurs können Böden und Gewässer entlastet, Emissionen reduziert, Biodiversität aufrecht erhalten und Tierwohl bewahrt werden.
Eine Möglichkeit, diesen gemeinsamen Kurs zu fahren liegt laut den Experten darin, Landwirte dazu zu befähigen, mit Umweltgütern Geld zu verdienen und von der Gesellschaft honoriert zu werden. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) muss also Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen fördern. Solche Maßnahmen sind beispielsweise die Blühstreifen auf Feldern und Fruchtfolgen, die den Boden nicht ausbeuten.
Weitere Maßnahmen seitens der Politik
Die beschlossenen Ziele für das Jahr 2020, die nicht erreicht wurden, sollen durch Beschlusspakete in den nächsten 3 Wochen vorangetrieben werden. Dies soll zu einer nachhaltigen Bekämpfung des Klimawandels führen - anstatt sich auf den kurzfristigen Effekten durch die Pandemie auszuruhen, wie stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen Oliver Krischer im Interview mit der dpa verlauten lässt.
Es soll in der nächsten Legislaturperiode um eine gemeinwohlorientierte Agrarpolitik gehen, die gezielt nachhaltige Landwirtschaft fördert und damit attraktiv macht. Die Umweltverbände fordern eine Anpassung der Klimaziele an die sich immer deutlicher abzeichnenden katastrophalen Folgen des Klimawandels für Mensch und Natur.
Bundesumweltministerin Schulze reagiert bei der Pressemitteilung der Klimaziele 2020 darauf, indem sie die Klimaziele für die EU gemeinsam mit den anderen Ministerien erhöhen möchte: