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Warum in diesem Jahr Paprika und Lauch so teuer sind

Schock beim Einkauf – Steigende Gemüsepreise

Wer in letzter Zeit am Gemüseregal im Supermarkt stand, hat es sicherlich schon bemerkt: Einige Gemüsepreise sind viel teurer als im Vorjahr, andere wiederrum viel günstiger. Woran liegt das?

Warum der Preisanstieg?

Ein Kilo Paprika kostet bis zu neun Euro! Dieser Preis empört viele Kunden dieses Jahr. Ein Hauptgrund für den Preisantieg ist tatsächlich das Wetter. Das Gemüse- und Obst-Preise je nach Wetter schwanken, ist durchaus normal, nur dieses Jahr ist es extrem. Die meisten Gemüsesorten wie Paprika, Lauch oder ähnliches werden aus Spanien oder anderen südlichen Ländern nach Deutschland importiert. Allerdings ist es in diesen Ländern, wie auch in Deutschland, diesen Frühling deutlich kälter als in den vorherigen Jahren. Dies bekommt auch die Ernte zu spüren und fällt sehr dürftig aus. Die deutsche Paprika-Ernte findet erst später im Jahr statt und kann so auch nicht für ein höheres Paprika Angebot sorgen. Damit ist der Preisanstieg also Grund von geringerem Angebot und gleichbleibender Nachfrage.
 
Doch nicht nur das Wetter ist schuld: Auch Corona trägt einiges zu den hohen Gemüsepreisen bei. Auch die Bauern müssen bei der Ernte gewisse Hygienemaßnahmen einhalten. Das führt dazu, dass die Ernte langsamer voran geht als in den Vorjahren. Davon ist auch die Folge eine geringere Ernte in der gleichen Zeit, was auch die hohen Preise erklärt.
 
Kartoffeln deutlich günstiger
 
Eine weitere Beobachtung, die man vor dem Gemüseregal machen kann, ist das die Kartoffeln viel billiger sind. Durch die geschlossene Gastronomie aufgrund von Corona werden viel weniger Kartoffeln für Pommes Frites gebraucht. Natürlich werden durch Take-Away und private Haushalte auch einiges an Kartoffeln verbraucht, aber nicht genug um das wieder auszugleichen. Dadurch ist das Angebot an Kartoffeln dieses Jahr viel höher als die Nachfrage, was den billigen Preis erklärt.