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Fünf Möglichkeiten nach deinem Schulabschluss

Ein Überblick über Heimatschutz, FSJ, FÖJ, FKJ und Bundesfreiwilligendienst

Neben den klassischen Wegen nach der Schule wie Studium, Ausbildung oder Praktikum werden jetzt auch andere Alternativen immer attraktiver. Unter anderem gibt es die Möglichkeit eines Freiwilligen Sozialen Jahrs, dem sogenannten Heimatschutz oder dem Bundesfreiwilligendienst. Wir erklären was genau die drei bedeuten und für wen das interessant sein könnte.

Immer mehr Schüler möchten sich nach ihrem Abschluss nicht direkt in ein Studium oder eine Ausbildung stürzen. Allerdings sind die bekannten "Gap Year" Pläne wie Reisen oder Praktika extrem eingeschränkt durch die Pandemie. Dadurch werden auch alternative Wege nach der Schule immer attraktiver. Das FSJ, der Heimatschutz und der Bundesfreiwilligendienst gehören auch dazu.

Freiwilliges Soziales Jahr "FSJ"

Was ist ein FSJ?
Beim FSJ handelt es sich um einen sozialen Freiwilligendienst der meistens ein Jahr geht. Es gibt auch die Möglichkeit ein FSJ auf sechs Monate zu verkürzen oder auf 24 Monate zu verlängern. Bei einem FSJ arbeiten Menschen im Alter von 15 bis 26 Jahre in sozialen Einrichtungen wie z.B. im Krankenhaus, im Kindergarten oder in einer Grundschule.

Was macht man bei einem FSJ?
Die Freiwilligen arbeiten meistens eine 40 Stunden Woche in sozialen Tätigkeiten. Hier kann man schon einen guten Einblick in den Arbeitsalltag von vielen sozialen Berufen erhalten wie z.B. der einer Krankenschwester oder eines Lehrers. Diese Arbeit ist ehrenamtlich man erhält also kein Gehalt.

Vergütung des FSJ
Wie oben beschrieben erhält der Freiwillige kein Gehalt, aber ein monatliches Taschengeld, was von Einrichtung zu Einrichtung variieren kann. Außerdem ist der FSJler gesetzlich komplett versichert. Das Kindergeld wird während des FSJ's weiterhin gezahlt.

Wo kann ich mich bewerben?
Um eine FSJ Stelle zu bekommen muss man sich bei den betreffenden Einrichtungen bewerben. Infos dazu findest du hier.

Freiwilliges Ökonomisches Jahr "FÖJ"

Was ist ein FÖJ?
Ähnlich wie bei einem FSJ handelt es sich auch beim FÖJ um ein Jahr freiwillige Arbeit. Die Eckdaten sind gleich wie beim FSJ, also Länge, Dauer und Vergütung. Es unterscheidet sich lediglich in den Aufgabenbereichen.

Was macht man bei einem FÖJ?
Bei einem FÖJ arbeitet man im ökonomischen Tätigkeitsbereich. Man absolviert dieses also in einer Einrichtung die sich dem Umwelt- und Naturschutz widmet wie z.B. in einem Naturschutzzentrum oder in der Landwirtschaft. Deine Aufgaben können beispielsweise das Pflegen von Tieren auf einem Bauernhof sein oder du hilfst beim Landschafts- und Gartenbau aus. Je nach Einsatzort erwarten dich andere Tätigkeiten.

Wo kann ich mich bewerben?

Wie auch beim FSJ kannst du dich direkt bei den Einrichtungen bewerben. Mehr zum FÖJ findest du hier.

Freiwilliges Kulturelles Jahr "FKJ"

Was ist ein FKJ?

Wie auch bereits das FSJ und das FÖJ ist das FKJ ein freiwillges Jahr ehrenamtlicher Arbeit mit Möglichkeit zur Verkürung oder Verlängerung. Vergütung ist abhängig vom Arbeitgeber wie auch bei den anderen freiwilligen Jahren. Beim FKJ ist der Unterschied, dass man weder im sozialen noch im ökonomischen Bereich arbeitet, sondern im kulturellen.

Was macht man bei einem FKJ?

Einrichtungen für ein FKJ kann beispielsweise ein Theater oder ein Musuem sein. Je nach Einsatzort erwarten dich unterschiedliche Aufgaben im kulturellen Bereiceh.

Wo kann ich mich bewerben?

Bewerben kannst du dich direkt bei der Einrichtung wo du gerne dein freiwilliges Jahr verbringen würdest. Mehr Infos findest du hier.

Bundesfreiwilligendienst "BFD"

Was ist der BFD?
Der BFD ist ein freiwilliger Sozialdienst ähnlich zum FSJ. Auch beim BFD handelt es sich um soziale Tätigkeiten die mindestens ein halbes Jahr und maximal zwei Jahre andauern. Der BFD ist zu vergleichen mit dem Zivildienst in Zeiten der Wehrdienstpflicht.

Unterschiede zum FSJ
Zwischen BFD und FSJ gibt es nur kleine Unterschiede. Die Tätigkeits- und Aufgabenbereiche sind gleich, sowie auch die Vergütung. Ein Unterschied ist, dass es für ihn keine Altersgrenze weder nach unten noch nach oben gibt. Vorraussetzung ist nur die Erfüllung der Schulpflicht. Außerdem kann man ein BFD mehrmals leisten im Abstand von fünf Jahren, ein FSJ darf man nur einmal machen.

Wo kann ich mich bewerben?
Wie auch beim FSJ musst du dich für den BFD bei den Einsatzstellen direkt bewerben. Weiter Infos findest du hier.

Heimatschutz

Was ist der Heimatschutz?
Der Heimatschutz ist ein freiwilliger Wehrdienst bei dem du ein Jahr freiwillig als Soldat oder Soldatin bei der Bundeswehr arbeitest. Hierzu musst du mindestens 17 Jahre alt sein, eine deutsche Staatsbürgerschaft haben und die Schule abgeschlossen haben.

Was macht man beim Heimatschutz?
Der Heimatschutz ist aufgeteilt in sieben Monate Freiwilligendienst und fünf Monate Reservistendienst. Du erhälst eine militärische Grundausbildung und darfst bei Diensten zum Allgemeinwohl deine Hilfe leisten. Genauere Beschreibungen zu den Aufgabenbereichen findest du hier.

Vergütung des Heimatschutzes
Der Freiwillige erhält ein monatliches Gehalt von circa 1400 Euro netto. Je nach Lebenssituation kann der Betrag schwanken.

Wo kann ich mich bewerben?
Viele weitere Infos findest du auf den offziellen Seiten zum Freiwilligen Wehrdienst und Dein Jahr für Deutschland. Natürlich ist das Beitreten der Bundeswehr ein großer Schritt weshalb du ein Beratungsgespräch vereinbaren kannst falls du Interesse hast.