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Woher kommen diese weißen Schleiernetze auf Bäumen?

Gespinstmotte oder Eichenprozessionsspinner: Das ist der Unterschied!

Hast du dich schonmal beim Spazierengehen gefragt, was das eigentlich für weiße Netze auf den Bäumen sind? Gerade in dieser Jahreszeit sind einige Bäume befallen von sogenannten Schleiernetzen. Aber woher kommen sie?

Vorsicht vor dem Eichenprozessionsspinner

Wer die weißen Schleiernetze an verschiedenen Bäumen oder Sträuchern sieht, denkt oft vielleicht erst an den sogenannten Eichenprozessionsspinner. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter. Die Raupen des Nachtfalters, welche hauptsächlich in den Baumkronen von Eichen vorkommen, können teilweise für den Menschen gefährlich werden. Versteckt in den weißen Gespinsten zwischen den Ästen, wachsen die Raupen langsam zu dem Nachtfalter heran. Ab einem bestimmten Entwicklungsstadium können die Larven bei Menschen eine allergische Reaktion oder sogar eine Atemnot auslösen. Besonders im Mai und Juni kann dies der Fall sein. Wer also weiße Gespinste in den Bäumen sieht, sollte sich grundsätzlich mit Vorsicht herantasten. Oft muss es nichtmal zu direktem Kontakt zwischen Mensch und dem Insekt kommen und trotzdem wird das gefährliche Protein, was die Raupe in sich trägt, übertragen.

Die Gespinstmotte

Allerdings gibt es Entwarnung für viele dieser verschleierten Bäume. Die sogenannten Gespinstmotte bedeckt nämlich auch viele Bäume oder Sträucher mit solchen spinnenweb-ähnlichen Netzen. Hier halten sich auch die Raupen der Gespinstmotte auf, welche allerdings völlig ungefährlich sind für den Menschen. Anders als bei dem Eichenprozessionsspinner tritt dies nicht unbedingt bei Eichen auf, sondern bei Apfelbäumen, Pappeln oder Weiden vor. Vor allem für die Bäume kann der Befall der Raupen schädlich sein, da diese ihn oft völlig kahl fressen.

Woran erkenne ich den Unterschied?

Auf den ersten Blick ist es gar nicht so einfach zu sehen, ob man sich von dem Baum fernhalten sollte oder nicht. Je nachdem ob er von der Gespinstmotte oder dem Eichenprozessionsspinner befallen ist. Grundsätzlich kann man sich aber merken, dass die gefährlichen Raupen hauptsätzlich auf Eichen oder Hainbuchen vorkommen. Bei anderen Bäumen handelt es sich meist um die für Menschen ungefährliche Gespinnstmotte. Auch die verschiedenen Raupen deuten optische Unterschiede auf. Die gefährliche Raupe ist eher haarig und ist eher gelblich braun gefärbt, die Raupe der Gespinnstmotte dagegen hat keine Haare und ist eher im grauen Bereich gefärbt.

Wie du deine Bäume im Garten vor der Gespinnstmotte schützen kannst findest du hier!