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Frauen und Mädchen sind verstärkt Opfer von Cybermobbing

Facebook startet Plattform zum Schutz von Frauen

Der Hass im Netz nimmt zu. Das spüren vor allem Mädchen und Frauen, die durch traditionelle Erwartungshaltungen immer wieder Opfer von Bewertungen, Beleidigungen und Drohungen werden. Facebook möchte sich jetzt im Netz für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzen und startet die Plattform „Women’s Safety Hub“.

Zusammen mit einer Gruppe aus Expert:innen entwickelte Facebook eine Plattform namens „Women’s Safety Hub“, die Frauen als Privatpersonen, Personen des öffentlichen Lebens, Journalistinnen oder Missbrauchsbetroffenen dabei helfen soll, sich vor Online-Übergriffen zu schützen. Wie Facebook am 30. Juni in ihrem Newsroom bekannt geben, wird diese Plattform in 55 Sprachen verfügbar sein. Das Programm bietet Videos auf Abruf zu Sicherheitstrainings, Live-Sicherheitstrainings, für die sich Interessierte anmelden können und Kurse vor Ort in verschiedenen Städten. Die dort vermittelten Inhalte sollen Frauen in Zukunft, Mittel und Werkzeug für ein sicheres Navigieren durch die Apps des Unternehmens (Facebook, Instagram, WhatsApp) sein.

Um die Sicherheit der Frau im Netz zu steigern, hat Facebook angekündigt, in Zukunft stark mit gemeinnützigen Führungskräften, Aktivist:innen und akademischen Expert:innen an strengeren Richtlinien, Produkten und Programmen zu arbeiten, um Frauen, die die Apps des Unternehmens nutzen, besser zu unterstützen. Wer bereits jetzt von anstößigen Nachrichten auf Instagram genervt ist, kann diese mit der Funktion „Nachrichtenanfragen verbergen“ direkt rausfiltern. Bei Facebook gilt es seit Neustem eine Funktion, die das Teilen von nicht einvernehmlichen intimen Bildern bekämpft.

Hier geht’s zur Plattform:

 „Women’s Safety Hub“

Die Idee von Facebook zu dieser Plattform ist definitiv hilfreich für Opfer von Cybermobbing. Dass verstärkt Frauen und Mädchen im Netz angegriffen werden, zeigt auch eine Studie der Techniker Krankenkasse und dem Bündnis gegen Cybermobbing e.V.. 42 Prozent der Mädchen gaben an, schon einmal von Cybermobbing betroffen gewesen zu sein. Bei den Jungs sind es 33 Prozent. Frauen und Mädchen wird im „Women’s Safety Hub“ gezeigt, wie sie auf Drohungen reagieren müssen und an wen sie sich wenden sollten. Damit ist das Problem des Cybermobbings jedoch nicht beseitigt. Viele vergessen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist.