Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Alles, was du über UV-Tattoos wissen musst

Glow-in-the-Dark: der UV-Tattoo Trend

In der Tattoo-Szene sind der Kreativität und Fantasie keine Grenzen gesetzt. Das da manchmal verrückt erscheinende Trends entstehen, verwundert nicht. Einen dieser Trends wollen wir uns näher anschauen.

Wenn man an Schwarzlicht denkt, kommen einen sofort Schwarzlichtfarben für die Körperbemalung in den Sinn. Aber UNTER der Haut? Man kann sich es kaum vorstellen, aber auch das gibt es. UV-Tattoos sind für viele extravagante Hingucker mit dem nötigen Wow-Faktor, in Gegensatz zu normalen Tattoos.

Was genau sind UV-Tattoos?

Obwohl vielleicht nicht jeder von Schwarzlicht-Tattoos gehört hat, gibt es den Trend schon sehr lange. Anfang der 90er Jahre wurde er von der amerikanischen Raver-Szene ins Leben gerufen. Seitdem ist er vor allem bei jungen Leuten beliebt. In Deutschland gibt es allerdings nicht viele Tattoo Studios, die Schwarzlicht-Tattoos stechen.
Tagsüber sind UV-Tattoos unsichtbar, wenn sie mit weißer Tinte gestochen wurden, oder sie sehen einfach aus wie herkömmliche Tattoos. Der wahre Zauber entsteht, wenn sie unter UV-Licht gehalten werden. Manche leuchten sogar, wenn sie einfach im Dunkeln zu sehen sind. Gerade wenn man aus Jobgründen kein sichtbares Tattoo haben darf, klingen UV-Tattoos verlockend.

Incredible Glow in the Dark Tattoos
Incredible Glow in the Dark Tattoos

UV-Tattoo Farben

Die Farbpalette für ultraviolette Tattoos ist sehr breit. Aber wer seine Tattoos wirklich nur unter Schwarzlicht zeigen will, der muss sich auf eine Farbe beschränken: Titanium White. Die weiße Farbe ist bei Tageslicht komplett unsichtbar. Bei allen anderen Farben werden die herkömmlichen Tattoo-Pigmente mit UV-Farbpigmente vermischt.
Bei komplett weißen Tattoos müssen Tätowierer entweder blind oder bei Schwarzlicht arbeiten, was den Prozess nicht gerade leicht macht. So können zudem auch leichter Fehler entstehen, die natürlich dann ein Leben lang zu sehen sind – wenn auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. UV-Farbpigmente sind schwerer einzuarbeiten, da sie dünnflüssiger sind als normale Tattoo Farbe. Der ganze Prozess kann zu stärkeren Hautirritationen führen, was den Heilungsprozess etwas erschwert.  

Sind Schwarzlicht-Tattoos gefährlich?

Langzeitstudien zur Verträglichkeit von UV-Farben gibt es derzeit nicht, da sie bis jetzt nur in der Tierwelt zur Markierung eingesetzt wurden. Ob das Risiko im Vergleich zu herkömmlichen Tattoos größer ist, ist somit nicht einzuschätzen. Mittlerweile ist die Schwarzlicht-Farbe aber frei von Giftstoffen. Früher enthielt sie Phosphor, ein chemisches Element was bei Hautkontakt als extrem gesundheitsschädlich gilt. Trotzdem können, wie bei jedem Tattoo, Allergien auftreten. Hautveränderungen oder Reaktionen, die erst Jahre später auftreten können, sind mögliche Komplikationen. Die Entfernung gestaltet sich zudem um einiges schwieriger. Menschen können die UV-Farbpigmente nicht selbst abbauen, deswegen ist Lasern nicht möglich. Wer sein Motiv wirklich loshaben will, muss sich zum Chirurgen begeben, der das Tattoo herausschneidet. Ein UV-Tattoo sollte also gut überlegt werden.