Die Landesregierung Baden-Württemberg möchte den Hundeführerschein verpflichtend einführen. Als Vorbild soll Niedersachsen dienen. Dort müssen Hundehalter:innen gemeinsam mit ihren Hunden bereits seit 2013 eine Prüfung ablegen.
Nach einer Vorbereitungszeit mit theoretischen Seminaren und praktischen Übungen müssen angehende Hundehalter:innen eine Prüfung absolvieren. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.
Themen, wie beispielsweise die richtige Haltung und Ernährung, das Gehen mit oder ohne Leine und die richtige Kommunikation, werden dabei thematisiert. Bei bestandener Prüfung erhält man den Führerschein.
Warum ein Hundeführerschein?
Bisher war ein sogenannter Sachkundenachweis nur für bestimmte Rassen verpflichtend. Der Hundeführerschein soll für alle Hundehalter:innen und Hunde gelten. Mit ihm soll sichergestellt werden, dass Herrchen und Frauchen wissen, wie man mit den Tieren richtig umgeht, wie man sie pflegt, versteht und wie man sich als Hundehalter:in in der Öffentlichkeit richtig verhält.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Der Hundeführerschein verfestigt die Beziehung zwischen Herrchen oder Frauchen und ihrem Vierbeiner. Viele Hundebsitzer:innen haben in der Vergangenheit bereits freiwillig Kurse besucht. Denn neben theoretischem Wissen und praktischen Tipps gibt einem der Kurs auch Sicherheit.
Der Hundeführerschein könnte zudem dafür sorgen, dass sich Situationen wie die der Lockdown-Hunde, die schnell angeschafft und genauso schnell wieder abgegeben wurden, nicht wiederholen.
Kritiker:innen sagen, dass der Hundeführerschein zu teuer wäre. Viele fürchten, dass sie als langjährige Hundebesitzer:innen nun in Gefahr schweben ihre treuen Begleiter zu verlieren.
Doch hier können wir direkt beruhigen: Ähnlich wie in Niedersachsen soll die Pflicht nur für neue Hundehalter:innen gelten. Außerdem ist die Prüfung beliebig oft wiederholbar.