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Erkenntnisse sollen Medikamentenentwicklung verbessern

Arthrose: Neue Studie veröffentlicht!

Rund 40 Prozent der Deutschen über 65 leiden an Arthrose. Deutschland- und weltweit ist es die häufigste Gelenkerkrankung. Bisher gab es kaum Behandlungsmöglichkeiten. Das soll sich durch die Ergebnisse einer neuen Studie ändern.

Was genau ist Arthrose?

An unseren Gelenken befinden sich Knorpel, die verhindern, dass unsere Knochen aufeinander reiben. Wenn der Knorpel an einem Gelenk Schaden nimmt oder ganz verschwindet, spricht man von einer Arthrose.

Alle Gelenke unseres Körpers können von Arthrose betroffen sein. Grund ist oftmals eine falsche Belastung, Übergewicht, Krankheiten, Verletzungen oder unser Alter. Betroffene leiden unter starken Schmerzen. Die Gelenke fühlen sich steif an.
 
Was kann man bei Arthrose tun?

Arthrose ist nicht heilbar. Die Schäden an Knorpel und Knochen sind irreversibel. Die gängigen Behandlungen zielen deshalb darauf ab, weitere Schäden am Gelenk zu verhindern und Symptome wie Schmerzen und Steifheit zu lindern.

Oftmals werden Physiotherapie und Schmerztabletten angeordnet. Hilft das nicht, können operative Eingriffe, wie der Einsatz eines künstlichen Gelenkes, folgen.

Wichtig ist es, trotz Schmerzen und Steifheit der Gelenke, aktiv zu bleiben. Durch die Schonung der betroffenen Gelenke entsteht nämlich ein Teufelskreis. Durch die mangelnde Bewegung wird der Knorpel des Gelenks weniger durchblutet. Er bildet sich noch weiter zurück. Durch die Umbelastung werden zusätzlich andere Gelenke Fehlbelastungen ausgesetzt.
 
Was sagt die neue Studie?

Die Studie der internationalen Forschungsgruppe „Genetics of Osteoarthritis“ ist die bisher größte Studie zum Thema Arthrose. Mehr als 850 000 Personen wurden untersucht, neue genetische Risikofaktoren und vielversprechende Wirkstoffziele konnten identifiziert werden.

Die Erkenntnisse sollen direkt in die Medikamentenentwicklung einfließen. Auf die erste Studie der Forschungsgruppe sollen weitere folgen. Bis Arthrose wirklich heilbar wird, wird es jedoch noch einige Jahre oder Jahrzehnte dauern.