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Einkochen, Trocknen, Fermentieren oder doch lieber Einfrieren?

Obst und Gemüse konservieren: So machst du den Sommer haltbar!

Es ist Spätsommer, die letzten zwei Wochen gab es Zucchini zum Mittagessen, die Tomaten sind alle gleichzeitig reif und der Pfirsichbaum hängt auch komplett voll. Wohin mit dem ganzen Obst und Gemüse? Wir haben da ein paar Ideen!

Einkochen oder einwecken

Egal, ob Zucchini, Karotten, Birnen oder Bohnen: Einkochen eignet sich für fast alle Obst- und Gemüsesorten. Das Obst oder Gemüse wird in ein steriles Glas gefüllt und in einem kochenden Wasserbad unter Ausschluss von Luft in einem geschlossenen Topf erhitzt. 

Während des Erhitzens dehnen sich die Luft und der Wasserdampf im Glas aus. Es entsteht ein Überdruck. Kühlt das Ganze abschließend ab, ziehen sich Luft und Wasserdampf wieder zusammen und es entsteht ein Vakuum

Das Obst und Gemüse bliebt so mehrere Jahre haltbar!
 

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Einmachen

Die einfachere Form des Einkochens ist das Einmachen. Das Obst und Gemüse wird gekocht und anschließend direkt in sterilisierte, luftdichte Gläser gefüllt. Bestens geeignet sind alte Marmeladen- oder Apfelmusgläser. Zum Sterilisieren reicht es, wenn du die Gläser direkt vorm Befüllen mit kochendem Wasser ausspülst.

Diese Methode wird vor allem für Marmelade, Gelees und Kompott verwendet.
 

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Trocknen oder Dörren

Es schmeckt lecker im Müsli und dient als Snack für Zwischendurch: Getrocknetes Obst! Aber auch Tomaten, Pilze und Kräuter können getrocknet und so konserviert werden.

Dörren ist die älteste aller Konservierungsformen. Am einfachsten geht es im Umluft-Backofen: Obst oder Gemüse klein schneiden, auf einem Backblech auslegen und anschließend abwarten.

Pilze und Kräuter benötigen eine Temperatur von ca. 50 Grad, Obst 50 bis 60 Grad und Gemüse ca. 80 Grad Celsius. Kräuter sind bereits nach drei bis vier Stunden fertig getrocknet. Obst und Gemüse brauchen je nach Wassergehalt und Größe der Stücke zwischen sechs und zwölf Stunden.
 

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Fermentieren mit Salz

Fermentieren mit einer Salzlake – das klingt erst einmal kompliziert, ist jedoch spielend einfach! Das klein geschnittene Gemüse wird mit einer Salzlake übergossen, mit einem Gewicht beschwert und anschließend stehen gelassen. Wer möchte, kann zusätzlich auch noch Gewürze oder Kräuter dazugeben. Wichtig ist, dass das gesamte Gemüse während des Prozesses unter der Salzlake bleibt und nicht mit der Luft in Berührung kommt.

Milchsäurebakterien wandeln während des Prozesses Zucker in Milchsäure um. Andere, „schlechte“ Bakterien und Keime können in der sauren Umgebung nicht überleben – das Gemüse wird dadurch haltbar. Übrigens: Fermentation ist die schonendste Konservierungsmethode: Nährstoffe wie Vitamin C und Beta Carotin kommen dabei nicht zu schaden. Der Vitamin C-Gehalt erhöht sich sogar!
 

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Einfrieren

Die einfachste Methode zum Schluss: Das Einfrieren. Ein kleiner Tipp: Anstatt Gemüse direkt einzufrieren, solltest du es vorher blanchieren. Gebe das Gemüse für einen kurzen Moment in kochendes Wasser und anschließend in ein Eisbad. Dadurch bleiben die schönen frischen Farben des Gemüses beim Einfrieren erhalten.
 

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Eine Anmerkung zum Schluss

Du hast zu viel Obst und Gemüse, kommt mit dem Einkochen nicht hinterher und dein Gefrierfach quillt über? Dann verschenke doch einen Teil deiner Früchte an Freunde und Nachbarn. Alternativ kannst du auch auf Plattformen, wie Ebay-Kleinanzeigen oder im Regionalanzeiger eine Anzeige zum Verschenken an Selbstabholer aufgeben. Deine gartenlosen Mitmenschen freuen sich garantiert!